134 Bildungsetappen des Lebenslangen Lernens im Landkreis Görlitz 4.6 Bildungsbereichsübergreifende Angebote Das Lebenslange Lernen geht über die Inanspruchnahme der bisher aufgezeigten Bildungsphasen weit hinaus. Neben den formalen Bildungseinrichtungen, die in den einzelnen Etappen der Bildungsbiografie durchlaufen werden (können), gibt es eine Reihe von Lernorten, die sich weder einem typischen Lebensalter noch einem einzelnen Bildungsbereich zuordnen lassen. Diese können vielmehr während des gesamten Prozesses des Lebenslangen Lernens hinweg wahrgenommen werden. Für die Darstellung dieser bildungsbereichsübergreifenden Angebote im Landkreis Görlitz werden folgend exemplarisch der non-formale Lernort Bibliothek und die Bildungsberatung näher beleuchtet. 4.6.1 Non-formale Lernwelten am Beispiel Bibliothek „Non-formales Lernen findet außerhalb der Hauptsysteme der allgemeinen und beruflichen Bildung statt und führt nicht unbedingt zum Erwerb eines formalen Abschlusses.“ 117 . Es handelt sich also um Orte, die Lerngelegenheiten außerhalb formalisierter Bildungseinrichtungen ermöglichen, wobei diese keinem gesetzlichen Rahmen unterliegen. Somit sind non-formale Bildungseinrichtungen als eine Ergänzung der formalen Bildung zu sehen, die den Prozess des Lebenslangen Lernens unterstützen. Zum Bereich der non-formalen Bildung zählen oftmals Einrichtungen, in denen kulturelle Bildung vermittelt wird, wie Museen, Bibliotheken, Theater, Zoos oder Botanische Gärten. Weiterhin gehören Institutionen der offenen Kinder- und Jugendarbeit hierzu. In der Regel erfüllen alle diese Einrichtungen sowohl einen Unterhaltungs- als auch einen Bildungszweck. Zur Information findet sich in der Abbildung A1-Abb. 4.6-1 eine Übersicht der Museen im Landkreis Görlitz. Die abgebildeten Standorte wurden mit Hilfe der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, des Kulturamtes des Landkreises Görlitz sowie diverser Onlineauftritte 118 erhoben. Als feste Bestandteile der non-formalen Bildungsinfrastruktur der Region werden im Folgenden exemplarisch die Bibliotheken des Landkreises Görlitz dargestellt. Alle Angaben zu den Bibliotheken im Landkreis Görlitz stammen zum Einen aus der Deutschen Bibliotheksstatistik des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen und zum Anderen von der Sächsischen Landesfachstelle für Bibliotheken. Die Daten beziehen sich jeweils auf das Jahr 2010. Standorte der Bibliotheken Im Jahr 2010 waren im Landkreis Görlitz insgesamt 68 Bibliotheken verortet. Bei diesen handelte es sich hauptsächlich um Stadt- beziehungsweise Ortsteilund Gemeindebibliotheken und damit um solche in öffentlicher Trägerschaft (vgl. A2-Tab. 4.6-1). Nur in vereinzelten Fällen lag die Trägerschaft von Bibliotheken bei der Kirche und privaten Einrichtungen. Bei den Bibliotheken im Landkreis Görlitz ist zu unterscheiden in öffentliche und wissenschaftliche Einrichtungen. Die öffentlichen Bibliotheken sind für 117 vgl. Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.) 2000, S.9 118 Homepages der kreisangehörigen Kommunen (30.11.2011); www.sachsens-museen-entdecken.de (24.10.2011); www.museum.de (03.11.2011); www.deutsche-museen.de (06.12.2011)
Bildungsetappen des Lebenslangen Lernens im Landkreis Görlitz 135 alle Bürger zugänglich und verfügen über ein Angebot an Medienbeständen und Dienstleistungen. Die Einrichtungen dienen sowohl der allgemeinen Bildung und der Informationsversorgung als auch als Ort kultureller Freizeitgestaltung. Im Jahr 2010 gab es im Landkreis Görlitz 57 öffentliche Bibliotheken. Ausgestattet mit Beständen für das wissenschaftliche Studium und die Forschung sind die wissenschaftlichen beziehungsweise spezialwissenschaftlichen Bibliotheken. Diese Einrichtungen stellen nicht nur ein Angebot an verschiedenen Medien zur Verfügung, sondern können darüber hinaus selbst Forschung betreiben und Archivierungsaufgaben übernehmen. Wissenschaftliche Bibliotheken sind nicht immer für die gesamte Bevölkerung zugänglich. Im Jahr 2010 waren im Landkreis Görlitz elf solcher Einrichtungen verortet. 119 Die regionale Verteilung der Bibliotheken war im Kreisgebiet nicht sehr ausgewogen (vgl. Abb. 4.6-2). Während in den südlichen Planungsräumen 4 (Löbau) und 5 (Zittau) in fast allen Städten und Gemeinden mindestens eine Einrichtung vorhanden war, gab es im nördlichen Planungsraum 1 (Weißwasser/O.L.) sowie im mittleren Planungsraum 2 (Niesky) nur vereinzelt Bibliotheken. 2010 folgte die Dichte der Bibliotheksstandorte im Landkreis Görlitz der Bevölkerungsverteilung. Leitung der Bibliotheken Knapp ein Drittel (19) der Bibliotheken im Landkreis Görlitz befand sich im Jahr 2010 unter hauptamtlicher Leitung (vgl. A2-Tab. 4.6-1). Demgegenüber wurden 49 Bibliotheken unter neben- beziehungsweise ehrenamtlicher Leitung geführt. Bestand der Bibliotheken Unter den Bibliotheken des Landkreises Görlitz befanden sich 2010 sehr unterschiedlich starke Bestände. Einen Medienbestand von bis zu 5.000 Exemplaren konnten 29 Einrichtungen (43%) vorweisen. Davon hatten 13 Einrichtungen nur einen Bestand von bis zu 1.000 Medien (vgl. A2-Tab. 4.6-1). Zehn Bibliotheken (15%) konnten zwischen 5.001 und 10.000 Exemplare vorweisen, 17 Bibliotheken (25%) zwischen 10.001 und 30.000. Die Einrichtungen im Landkreis Görlitz mit den stärksten Beständen hielten zwischen 30.001 und 100.000 Medien beziehungsweise zwischen 100.001 und 300.000 Medien bereit. Dies traf auf acht (12%) beziehungsweise vier (6%) Bibliotheken zu. Öffnungszeiten der Bibliotheken Da zu den Öffnungszeiten nicht für alle Bibliotheken des Landkreises Görlitz entsprechende Daten vorliegen, beziehen sich die folgenden Angaben nur auf diejenigen Einrichtungen, welche zum Zeitpunkt der Erhebung einen verwendbaren Eintrag in der Deutschen Bibliotheksstatistik aufwiesen. Dies traf auf 56 Einrichtungen (82%) zu. Alle diese Bibliotheken des Landkreises Görlitz waren im Jahr 2010 ganzjährig geöffnet. Etwa ein Drittel der Einrichtungen (20) hatte an jeweils nur einem Werktag 120 in der Woche geöffnet. Etwa die Hälfte der Bibliotheken (31) war an mindestens zwei Tagen in der Woche geöffnet, wobei dies sowohl an Werktagen als auch am Wochenende der Fall war. An allen fünf Werktagen zugänglich waren fünf Einrichtungen im Landkreis Görlitz. 119 vgl. http://www.statistik.sachsen.de/html/9350.htm (22.11.2011) 120 Montag bis Freitag
IMPRESSUM Herausgeber Landkreis Gö
4 Grußwort Liebe Leserinnen und Le
6 Inhaltsverzeichnis Abbildungs- un
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10 Abb. 4.2-10 Pädagogisches Perso
12 Tab. 5.3.1-4 Lehrkräfte für Na
14 Einführung 1.1 Bildungsmonitori
16 Einführung Einen sind die jewei
18 Methodisches Herangehen 2.1 Mode
20 Methodisches Herangehen 2.2.2 Da
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24 Soziodemografische Rahmenbedingu
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Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
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205
Fazit und Ausblick 207 Dadurch wird
209
Anlagen 211 Kompetenzerwerb
Anlagen 213 Rohne Mulkwitz Schleife
Anlagen 215 A1-Abb. 3.3-2: Anzahl d
Anlagen 217 A1-Abb. 4.1-5: Anteil d
Anlagen 219 A1-Abb. 4.2-11: Verteil
Anlagen 221 N
Anlagen 223 N
Anlagen 225 7.2 Tabellenverzeichnis
Anlagen 227 A2-Tab. 4.2-16 Anteil d
Anlagen 229 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 231 Kommune Fläche in km 2
Anlagen 233 Jahr 1) 2) insgesamt Da
Anlagen 235 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 237 Berichtsjahr 1) Haushal
Anlagen 239 Landkreis Görlitz Frei
Anlagen 241 Jahr sv-pflichtig A B -
Anlagen 243 Kommune Kapazität laut
Anlagen 245 Kommune wohnhafte Kinde
Anlagen 247 Jahr betreute Kinder 3)
Anlagen 249 Betreuungszeit betreute
Anlagen 251 Untersuchungsjahr mit U
Anlagen 253 Einschulungsjahr Unters
Anlagen 255 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 257 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 259 Grundschule Mittelschul
Anlagen 261 Grundschule Mittelschul
Anlagen 263 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 265 Schuljahr Schulartwechs
Anlagen 267 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 269 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 271 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 273 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 275 Schuljahr Duale Ausbild
Anlagen 277 Schuljahr 2004/2005 200
Anlagen 279 Schuljahr insgesamt Vol
Anlagen 281 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 283 Schuljahr 2000/ 2001 20
Anlagen 285 Hochschulen 2000/2001 2
Anlagen 287 Wintersemester 2000/200
Anlagen 289 Jahr insgesamt Hochschu
Anlagen 291 Anteil eines Programmbe
Anlagen 293 Jahr Teilnahmegebühren
Anlagen 295 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 297 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 299 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 301 7.3 Sonstige Dokumente
Anlagen 303 Fragebogen zur frühen
Anlagen 305 Aktivität (2) eigenes
Anlagen 307 Gibt es gemeinsame gren
Anlagen 309 wenn ja, bitte kurze Er
Anlagen 311 Fragebogen zur frühen
Anlagen 313 10. Wer vermittelt die
Anlagen 315 Sonstige: (bitte nenn
Anlagen 317 Fragebogen zur Energieb
Anlagen 319 sonstiges (bitte nenne
Anlagen 321 1B.5. Aus welchen Kinde
Anlagen 323 2. Nachmittagsangebote:
Anlagen 325 2A Fragen zu Angeboten
Anlagen 327 2B.4. Werden die Vorken
Anlagen 329 Herzlichen Dank, dass S
Anlagen 331 Fragebogen zur nachbars
Anlagen 333 5. Wie bewerten Sie die
Anlagen 335 12. Besuchen Kinder Ihr
Anlagen 337 Fragebogen für Schüle
Anlagen 339 11. Möchtest du für d
Anlagen 341 Interviewleitfaden für
Anlagen 343 I Fragen zum Unternehme
Anlagen 345 IV Ausbildung 10. Bilde
Anlagen 347 Teilnahme an der Woche
Anlagen 349 7.4 Literaturverzeichni
Anlagen 351 Leuchtpol Regionalbüro
Bildnachweise Umschlag vorn: © con
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