Lokale Schwerpunktthemen des Bildungssystems im Landkreis Görlitz 171 Das bedeutet, Kindergärten mit naturwissenschaftlicher Schwerpunktsetzung beschäftigten sich nicht mehr oder weniger intensiv mit dem Thema Energie als jene Kindergärten, die keinen Schwerpunkt oder mehrere Bildungsbereiche als Schwerpunkte angaben. Auf die Frage, ob die Kindergärten den Wunsch haben, sich in Zukunft stärker mit naturwissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, gab es folgende Ergebnisse: Von den 35 Kindergärten, die bislang keinen Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche Bildung legten, antworteten 25 Einrichtungen positiv auf diese Frage. Von den 19 Kindergärten, die sich bereits explizit mit naturwissenschaftlichen Themen beschäftigten, gaben elf Einrichtungen an, sich in Zukunft noch stärker mit diesem Thema auseinandersetzen zu wollen. Das bedeutet, dass etwas mehr als die Hälfte der befragten Kindergärten den Wunsch äußerte, naturwissenschaftliche Bildungsaktivitäten zu verstärken. Dafür müssen allerdings aus Sicht der Kindergärten verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Diese Voraussetzungen lassen sich zu folgenden Antwortkategorien zusammenfassen: • mehr Zeit, vor allem für die Vor- und Nachbereitung • mehr Personal oder ein verbesserter Personalschlüssel • ausreichend finanzielle Mittel • Fortbildungsangebote zu naturwissenschaftlichen Themen Die naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung beeinflusst nicht die Intensität der Energiebildungsaktivitäten. Von den befragten Kindergärten äußerten 36 Einrichtungen den Wunsch, die naturwissenschaftlichen Bildungsaktivitäten in Zukunft zu verstärken. Naturwissenschaftliche Qualifizierung des pädagogischen Personals Bundesweit gibt es viele Initiativen, die das Interesse der Kinder für die Naturwissenschaften bereits ab der Elementarstufe fördern und für Pädagogen entsprechende Fortbildungen und Lehrmaterialien anbieten. Für die flächendeckende Förderung der naturwissenschaftlichen Bildung in sächsischen Kindertageseinrichtungen hat der Freistaat Sachsen die Fortbildungsangebote der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ als Landesmodellprojekt ausgewählt. 142 Seit 2011 fördert der Freistaat Sachsen über die Richtlinie „Innovationsprozesse in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege“ 143 unter anderem die Umsetzung des Landesmodellprojektes, aber auch andere naturwissenschaftliche Initiativen mit überregionaler Bedeutung. Für die Region Ostsachsen koordiniert seit 2011 die Handwerkskammer Dresden die Fortbildungsangebote der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Zurzeit sind im Kammerbezirk Dresden 144 1.151 Kindertageseinrichtungen dem regionalen Netzwerk beigetreten. Von den 200 Kindertages einrichtungen im Landkreis Görlitz nahmen bislang 95 Kindertageseinrichtungen 145 an den Fortbildungen teil, was einer Beteiligungsrate von 47% entspricht (vgl. Abb. 5.3.2-1). Die Fortbildungen finden zweimal im Jahr statt und behandeln die fünf Themen: Wasser, Luft, Sprudelgase, Magnetismus sowie das Themenfeld Licht, Farben und Sehen. Tabelle 5.3.2-2 gibt die Beteiligung der Kin- Rund 47% der 200 im Landkreis Görlitz vorhandenen Kindertageseinrichtungen nahmen an den Fortbildungsprogrammen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ teil. 142 vgl. Staatsregierung Sachsen 2009, S. 14 143 vgl. FRL Innovationsprozesse Kitas 2008 144 Diesem Bezirk gehören die Stadt Dresden, die Landkreise Bautzen, Görlitz, Meißen sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge an. 145 Da an den bundesweiten naturwissenschaftlichen Fortbildungen auch Horte im Landkreis Görlitz teilnahmen, wird hier der Begriff Kindertageseinrichtung verwendet.
172 Lokale Schwerpunktthemen des Bildungssystems im Landkreis Görlitz dertageseinrichtungen im Landkreis Görlitz an den jeweiligen Fortbildungsmodulen wieder. Als „Haus der kleinen Forscher“ waren zum Stichtag 30. Juni 2012 fünf Einrichtungen zertifiziert. 146 Fortbildungsmodul Anzahl der Kindertageseinrichtungen Wasser Luft Sprudelgase Magnetismus Licht, Farben, Sehen 95 54 44 23 9 Tab. 5.3.2-2: Anzahl der Kindertageseinrichtungen im Landkreis Görlitz, die sich im Jahr 2011/2012 an den Fortbildungsmodulen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ beteiligt haben Quelle: Handwerkskammer Dresden, 2012 Rund 15% der 200 im Landkreis Görlitz vorhandenen Kindertageseinrichtungen nahmen an den Fortbildungsprogrammen des Leuchtpolprojektes „Energie und Umwelt“ teil. Eine weitere bundesweite Initiative ist das Projekt „Leuchtpol - Energie und Umwelt neu erleben!“. Dieses greift den Gedanken auf, dass Energie ein Schlüsselthema ist, um das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln und bietet für pädagogische Fachkräfte im Elementarbereich Fortbildungen zu diesem Thema an. Zwischen November 2009 und November 2011 nahmen 29 Kindertageseinrichtungen aus dem Landkreis Görlitz an den verschiedenen Fortbildungsmodulen 147 des Leuchtpol-Programms teil, was einer Beteiligung von fast 15% entspricht. 148 Diesem Sachverhalt lassen sich die Ergebnisse der Befragung der Kindergärten im Landkreis Görlitz gegenüberstellen. Für den Indikator naturwissenschaftliche Qualifizierung des pädagogischen Personals liegen folgende Daten vor: Unabhängig von der naturwissenschaftlichen Schwerpunktlegung bildeten sich die Erzieher der befragten Kindergärten mehrheitlich (zirka 87% bei 69 gültigen Antworten) durch Selbststudium weiter. Erzieher aus Kindergärten mit naturwissenschaftlicher Schwerpunktlegung bildeten sich zu etwa 95% durch Selbststudium fort. Ähnliches galt für Kindergärten ohne naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung: 98% der Einrichtungen gaben an, dass sich ihr Personal durch Selbststudium qualifiziert. Von den befragten Kindergärten nahmen 36 Einrichtungen an den Fortbildungen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ teil und 18 Kindergärten absolvierten die Fortbildungsmodule des Leuchtpolprojektes. Darüber hinaus besuchten fünf Kindergärten die naturwissenschaftlichen Fortbildungen des Landesverbandes Sächsischer Jugendbildungswerke e.V. 146 vgl. Handwerkskammer Dresden 2012 - Lokaler Netzwerkpartner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ 147 Im Fortbildungsprogramm werden vier Module angeboten: Einführung, Lernwerkstatt Energie, ein Vertiefungsmodul zu den Themen Ernährung, Mobilität, erneuerbare Energien, Abfall und Recycling sowie ein Abschlussmodul, in dem von den teilnehmenden Pädagogen konzipierte Projekte vorgestellt werden. 148 vgl. Leuchtpol Regionalbüro Sachsen/Thüringen 2012
IMPRESSUM Herausgeber Landkreis Gö
4 Grußwort Liebe Leserinnen und Le
6 Inhaltsverzeichnis Abbildungs- un
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10 Abb. 4.2-10 Pädagogisches Perso
12 Tab. 5.3.1-4 Lehrkräfte für Na
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42 Bildungsetappen des Lebenslangen
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118 Bildungsetappen des Lebenslange
120 Bildungsetappen des Lebenslange
Anlagen 221 N
Anlagen 223 N
Anlagen 225 7.2 Tabellenverzeichnis
Anlagen 227 A2-Tab. 4.2-16 Anteil d
Anlagen 229 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 231 Kommune Fläche in km 2
Anlagen 233 Jahr 1) 2) insgesamt Da
Anlagen 235 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 237 Berichtsjahr 1) Haushal
Anlagen 239 Landkreis Görlitz Frei
Anlagen 241 Jahr sv-pflichtig A B -
Anlagen 243 Kommune Kapazität laut
Anlagen 245 Kommune wohnhafte Kinde
Anlagen 247 Jahr betreute Kinder 3)
Anlagen 249 Betreuungszeit betreute
Anlagen 251 Untersuchungsjahr mit U
Anlagen 253 Einschulungsjahr Unters
Anlagen 255 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 257 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 259 Grundschule Mittelschul
Anlagen 261 Grundschule Mittelschul
Anlagen 263 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 265 Schuljahr Schulartwechs
Anlagen 267 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 269 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 271 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 273 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 275 Schuljahr Duale Ausbild
Anlagen 277 Schuljahr 2004/2005 200
Anlagen 279 Schuljahr insgesamt Vol
Anlagen 281 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 283 Schuljahr 2000/ 2001 20
Anlagen 285 Hochschulen 2000/2001 2
Anlagen 287 Wintersemester 2000/200
Anlagen 289 Jahr insgesamt Hochschu
Anlagen 291 Anteil eines Programmbe
Anlagen 293 Jahr Teilnahmegebühren
Anlagen 295 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 297 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 299 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 301 7.3 Sonstige Dokumente
Anlagen 303 Fragebogen zur frühen
Anlagen 305 Aktivität (2) eigenes
Anlagen 307 Gibt es gemeinsame gren
Anlagen 309 wenn ja, bitte kurze Er
Anlagen 311 Fragebogen zur frühen
Anlagen 313 10. Wer vermittelt die
Anlagen 315 Sonstige: (bitte nenn
Anlagen 317 Fragebogen zur Energieb
Anlagen 319 sonstiges (bitte nenne
Anlagen 321 1B.5. Aus welchen Kinde
Anlagen 323 2. Nachmittagsangebote:
Anlagen 325 2A Fragen zu Angeboten
Anlagen 327 2B.4. Werden die Vorken
Anlagen 329 Herzlichen Dank, dass S
Anlagen 331 Fragebogen zur nachbars
Anlagen 333 5. Wie bewerten Sie die
Anlagen 335 12. Besuchen Kinder Ihr
Anlagen 337 Fragebogen für Schüle
Anlagen 339 11. Möchtest du für d
Anlagen 341 Interviewleitfaden für
Anlagen 343 I Fragen zum Unternehme
Anlagen 345 IV Ausbildung 10. Bilde
Anlagen 347 Teilnahme an der Woche
Anlagen 349 7.4 Literaturverzeichni
Anlagen 351 Leuchtpol Regionalbüro
Bildnachweise Umschlag vorn: © con
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