38 Soziodemografische Rahmenbedingungen und Grundinformationen für die Bildung im Landkreis Görlitz 3.5 Zusammenfassung Der Landkreis Görlitz ist eine aus 14 Städten und 43 Gemeinden bestehende Gebietskörperschaft mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 85 Kilometern und einer Ost-West-Ausdehnung von etwa 30 Kilometern. Mit der grenznahen Lage des Landkreises zur Republik Polen und zur Tschechischen Republik kommt dem Erwerb der Nachbarsprachen eine besondere Bedeutung zu. Im Jahr 2010 betrug die durchschnittliche Einwohnerdichte des Landkreises Görlitz etwa 132 Personen je Quadratkilometer, wobei starke lokale Unterschiede bestanden. Während der Norden eher dünn besiedeltet war, wies das südliche Kreisgebiet eine vergleichsweise dichte Besiedelungsstruktur auf. Der Landkreis Görlitz zählt zu den Gebieten Deutschlands, die vom demografischen Wandel bereits stark betroffen sind. Dies zeigt sich in der Bevölkerungsentwicklung. Die Geburtenzahlen sinken seit 1990 sukzessive, so zählte der Landkreis im Jahr 2010 etwa 49% weniger Lebendgeburten als noch 1990. Demgegenüber hat sich die Anzahl der Gestorbenen in den gleichen Jahren jedoch um nur 23% verringert. Somit ist die Bevölkerungszahl von 1990 bis 2010 um 25% gesunken, von 2000 bis 2010 um 14%. Im Freistaat Sachsen belief sich der Bevölkerungsrückgang seit 2000 nur auf 6%. Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis nach Altersgruppen wird deutlich, dass von 1990 bis 2010 bei den unter 3- bis 10-Jährigen einen gleichen Trend gab. Der Anteil der Bürger unter drei Jahren ist von 3,5% (1990) auf 2,2% (2010) gesunken. Bei den 3- bis 6-Jährigen betrugen die Quoten 4% (1990) und 2,2% (2010). Der Anteil der 6- bis 10-Jährigen hat sich von 1990 bis 2010 mit Werten von 5,7% und 3% etwa halbiert. Besonders deutlich ist die Entwicklung der Bevölkerung in den hohen Altersgruppen. Der Anteil der 70- bis 75-Jährigen hat sich von 2,9% (1990) auf 7,7% (2010) erhöht. Bei den Bürgern im Alter von 75 und mehr Jahren ist die Quote von 7,4% (1990) auf 12,2% (2010) gestiegen. Einhergehend mit der ungleichen Entwicklung der Bevölkerungszahlen der einzelnen Altersgruppen, hat sich auch die Altersstruktur des Landkreises verändert. Während im Jahr 2000 noch 26% der Bürger im Alter von unter 25 Jahren waren, lag deren Anteil 2010 bei nur noch etwa 20%. Im Vergleich zu der Entwicklung der jüngeren Bevölkerung stieg bei den Bürgern im Alter von 65 und mehr Jahren die Quote von 19% (2000) auf etwa 27% (2010). Die altersspezifische Verteilung der Bevölkerung des Landkreises Görlitz entsprach im betrachteten Zeitraum annähernd der des Freistaates Sachsen. Die negative Bevölkerungsentwicklung bestand nicht nur hinsichtlich der natürlichen Bevölkerungs-, sondern auch hinsichtlich der Wanderungsbewegungen vor Ort. So war der Anteil der Zuziehenden im gesamten Untersuchungszeitraum geringer als der Anteil der Fortziehenden. Die stärkste Wanderungsdynamik bestand bei der Bevölkerung im Alter von 18 bis unter 25 Jahren sowie von 25 bis unter 55 Jahren. Im betrachteten Zeitraum von 2000 bis 2010 war der Anteil der männlichen Fortziehenden höher als der der weiblichen. Bis 2025 wird der Landkreis Görlitz im Vergleich zu 2010 noch etwa ein Fünftel seiner Einwohnerschaft verlieren. In der Gruppe der unter 3-Jährigen wird sich bis 2025 im Vergleich zum Jahr 2010 ein Rückgang um 40,3% ergeben. Ebenso dramatisch wird der Verlust der Bevölkerungszahlen in den Alterskohorten der 3- bis 6-Jährigen (-35,3%) und der 6- bis 10-Jährigen (-27,3%) entwickeln. Hingegen wird der Anteil der über 65-Jährigen um 9,4% steigen.
Soziodemografische Rahmenbedingungen und Grundinformationen für die Bildung im Landkreis Görlitz 39 Im Jahr 2010 wiesen 1,82% der Gesamtbevölkerung des Kreises eine nichtdeutsche Herkunft auf. Damit lag der Wert geringfügig unter dem Landesdurchschnitt von 2,7% und weit unter dem Bundesdurchschnitt von 8,8%. Bezüglich der Lebens- und Familienformen der Bürger des Landkreises Görlitz vollzog sich im betrachteten Zeitraum von 2000 bis 2010 ein Wandel. Der Anteil der Einpersonen-Haushalte ist von 33% (2000) auf 39% (2010) gestiegen. Der Anteil der Zweipersonenhaushalte nahm ebenso zu, von 35% (2000) auf 40% (2010). Die Entwicklung erfolgte zuungunsten der Haushalte mit drei und mehr Personen, deren Anteil im Jahr 2000 bei 32% und im Jahr 2010 bei 22% lag. Der Trend ging demnach hin zu Single- und Partnerhaushalten und weg von Familienhaushalten. Damit einhergehend ist der Anteil der Lebensformen mit Kindern im Landkreis Görlitz von 2005 (29%) bis 2010 (26%) gesunken. Diese Entwicklung erfolgte zugunsten der Lebensformen ohne Kinder, deren Anteil von 71% (2005) auf 74% (2010) gestiegen ist. Die Höhe des durchschnittlich verfügbaren monatlichen Einkommens der privaten Haushalte im Landkreis Görlitz ist von 2005 bis 2008 sukzessive um knapp 11% gestiegen und lag 2007 und 2008 sogar über dem Landesdurchschnitt. In einer Bedarfsgemeinschaft mit Leistungsbezug nach SBG II lebte 2010 etwa jeder fünfte Bürger, im Landesdurchschnitt war etwa jeder siebente betroffen. Im Landkreis war unter den Betroffenen etwa jeder dritte im Alter von unter 25 Jahren. Setzt man diese jungen Leistungsbezieher ins Verhältnis zu der Gesamtbevölkerung der gleichen Alterskohorte, wird deutlich, dass etwa jeder fünfte unter 25-Jährige des Landkreises Görlitz von SGB II-Leistungen abhängig war, bei den unter 15-Jährigen betraf es sogar jeden vierten. Der Bildungsstand der Bevölkerung hat sich zwischen 2000 und 2010 erhöht. Sowohl bei den allgemeinbildenden als auch bei den beruflichen Abschlüssen erlangten die Bürger, in Zeitreihe betrachtet, höhere Qualifikationen. Bezüglich der allgemeinbildenden Abschlüsse konnten im Jahr 2010 etwa 17% der Kreisbevölkerung einen Volks-/Hauptschulabschluss vorweisen. Etwa ebenso hoch, war der Anteil derer, die 2010 über die Fach-/Hochschulreife verfügten. Der Großteil der Bürger hatte einen Abschluss der Realschule beziehungsweise Polytechnischen Oberschule - die Quote betrug 62%. Bezüglich der beruflichen Abschlüsse konnten 15% einen Abschluss der Meister-/Technikerausbildung/Fachschule vorweisen. Mit 8% waren die wenigsten über einen Fach-/Hochschulabschluss qualifiziert. Etwa jeder achte Bürger verfügte über keinen beruflichen Abschluss. Eine geschlechtsspezifische Betrachtung zeigt, dass sowohl im allgemeinbildenden als auch im beruflichen Bereich die Frauen höher qualifizierte Abschlüsse erlangten als die Männer. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Görlitz lag 2010 bei etwa 14%. Nach Altersgruppen differenziert, wird deutlich, dass die Bevölkerung zwischen 15 und unter 25 Jahren einen Anteil von 8% an den Arbeitslosen im Landkreis hatte. Die Bürger im Alter von 25 bis 55 Jahren machten 70% an den von Arbeitslosigkeit Betroffenen aus, die 55- bis unter 65-Jährigen 22%. Bei der Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Görlitz lässt sich feststellen, dass der Anteil der im Bereich „Erziehung und Unterricht“ Tätigen seit 2008 sukzessive gesunken ist und im Jahr 2010 etwa 6% betrug.
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169 5.3.1.4 Zusammenfassung Grunds
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Fazit und Ausblick 207 Dadurch wird
209
Anlagen 211 Kompetenzerwerb
Anlagen 213 Rohne Mulkwitz Schleife
Anlagen 215 A1-Abb. 3.3-2: Anzahl d
Anlagen 217 A1-Abb. 4.1-5: Anteil d
Anlagen 219 A1-Abb. 4.2-11: Verteil
Anlagen 221 N
Anlagen 223 N
Anlagen 225 7.2 Tabellenverzeichnis
Anlagen 227 A2-Tab. 4.2-16 Anteil d
Anlagen 229 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 231 Kommune Fläche in km 2
Anlagen 233 Jahr 1) 2) insgesamt Da
Anlagen 235 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 237 Berichtsjahr 1) Haushal
Anlagen 239 Landkreis Görlitz Frei
Anlagen 241 Jahr sv-pflichtig A B -
Anlagen 243 Kommune Kapazität laut
Anlagen 245 Kommune wohnhafte Kinde
Anlagen 247 Jahr betreute Kinder 3)
Anlagen 249 Betreuungszeit betreute
Anlagen 251 Untersuchungsjahr mit U
Anlagen 253 Einschulungsjahr Unters
Anlagen 255 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 257 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 259 Grundschule Mittelschul
Anlagen 261 Grundschule Mittelschul
Anlagen 263 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 265 Schuljahr Schulartwechs
Anlagen 267 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 269 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 271 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 273 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 275 Schuljahr Duale Ausbild
Anlagen 277 Schuljahr 2004/2005 200
Anlagen 279 Schuljahr insgesamt Vol
Anlagen 281 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 283 Schuljahr 2000/ 2001 20
Anlagen 285 Hochschulen 2000/2001 2
Anlagen 287 Wintersemester 2000/200
Anlagen 289 Jahr insgesamt Hochschu
Anlagen 291 Anteil eines Programmbe
Anlagen 293 Jahr Teilnahmegebühren
Anlagen 295 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 297 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 299 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 301 7.3 Sonstige Dokumente
Anlagen 303 Fragebogen zur frühen
Anlagen 305 Aktivität (2) eigenes
Anlagen 307 Gibt es gemeinsame gren
Anlagen 309 wenn ja, bitte kurze Er
Anlagen 311 Fragebogen zur frühen
Anlagen 313 10. Wer vermittelt die
Anlagen 315 Sonstige: (bitte nenn
Anlagen 317 Fragebogen zur Energieb
Anlagen 319 sonstiges (bitte nenne
Anlagen 321 1B.5. Aus welchen Kinde
Anlagen 323 2. Nachmittagsangebote:
Anlagen 325 2A Fragen zu Angeboten
Anlagen 327 2B.4. Werden die Vorken
Anlagen 329 Herzlichen Dank, dass S
Anlagen 331 Fragebogen zur nachbars
Anlagen 333 5. Wie bewerten Sie die
Anlagen 335 12. Besuchen Kinder Ihr
Anlagen 337 Fragebogen für Schüle
Anlagen 339 11. Möchtest du für d
Anlagen 341 Interviewleitfaden für
Anlagen 343 I Fragen zum Unternehme
Anlagen 345 IV Ausbildung 10. Bilde
Anlagen 347 Teilnahme an der Woche
Anlagen 349 7.4 Literaturverzeichni
Anlagen 351 Leuchtpol Regionalbüro
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