78 Bildungsetappen des Lebenslangen Lernens im Landkreis Görlitz Die Zügigkeit der weiterführenden Schulen und allgemeinbildenden Förderschulen wird sich kaum verändern. Anders als bei den Grundschulen deutet die mittel- und langfristige Prognose für die weiterführenden Schulen darauf hin, dass die Zügigkeit dieser Einrichtungen in den kommenden Jahren insgesamt leicht ansteigen wird. Durch die Realisierung der gesetzlich geforderten Mindestzügigkeit ist die Standortsicherheit damit gewährleistet. Die Mittelschulen im Landkreis Görlitz wiesen 2009/2010 überwiegend eine Zwei- beziehungsweise Zwei- bis Dreizügigkeit auf. Eine Ausnahme stellte der Planungsraum 1 (Weißwasser/O.L.) dar. Hier waren mehr als die Hälfte (60%) der Einrichtungen ein- und ein- bis zweizügig. 84 Die Mittelschulen mit den höchsten Schülerzahlen und somit auch der größten Zügigkeit befanden sich im Planungsraum 4 (Löbau). Die Einrichtungen wiesen hier zu 50% eine Drei- beziehungsweise Drei- bis Vierzügigkeit auf. Die Gymnasien waren quantitativ die am schwächsten vertretene Schulart im Landkreis. Die Zügigkeit der Einrichtungen jedoch war vergleichweise am höchsten. So wiesen 2009/2010 nahezu alle Gymnasien mindestens eine Dreizügigkeit auf. Während diese größtenteils zukünftig bestehen bleiben wird, ist laut Prognose in einigen Einrichtungen sogar mit einem Anstieg der Zügigkeit zu rechnen. Dies betrifft die Planungsräume 3 (Görlitz), 4 (Löbau) und 5 (Zittau). Bei den allgemeinbildenden Förderschulen war die in den Einrichtungen gegebene durchschnittliche Zügigkeit 2009/2010 sehr unterschiedlich. Mit 42% waren fast die Hälfte aller Förderschulen zwei- beziehungsweise zwei- bis dreizügig. Während der Planungsraum 3 (Görlitz) über die jahrgangsstärksten Einrichtungen verfügte, waren in den Planungsräumen 1 (Weißwasser/O.L.) und 2 (Niesky) die jahrgangsschwächsten verortet. Entsprechend der Prognose werden sich im Bereich der allgemeinbildenden Förderschulen keine Änderungen bezüglich der Zügigkeit der Einrichtungen ergeben. Diese kreisweit überwiegend negativ prognostizierte Entwicklung hinsichtlich der Zügigkeit der Einrichtungen steht in Abhängigkeit zu dem künftig zu erwartenden massiven Bevölkerungsrückgang im Bereich der 6- bis 10-Jährigen (vgl. A2-Tab.3.2-7). Die einzügigen beziehungsweise schwach einzügigen Schulen tragen jeweils einen Beobachtungsstatus und gelten demnach als nicht gesicherte Standorte, da sie die Mindestschülerzahl 85 gegenwärtig oder prognostisch dauerhaft unterschreiten. In solchen Fällen muss in der Planung auf Maßnahmen wie Schulschließungen oder aber die Zusammenlegung von Einrichtungen zurückgegriffen werden. Entsprechend den dargestellten Werten, trifft dies vor allem auf die Grund- und Mittelschulen des Landkreises Görlitz zu, wobei keine Häufung dieser Situation in einem bestimmten Planungsraum oder einer bestimmten Gemeinde zu festzustellen ist. Bei den Gymnasien und allgemeinbildenden Förderschulen sind alle Einrichtungen, auch für die mittel- bis langfristige Zukunft, als Standorte bestätigt. Ebenso sind die berufsbildenden Schulen im Standortplan berücksichtigt, wobei sich die letzten Änderungen im Jahr 2010 ergaben. 84 Dabei handelt es sich in zwei Fällen um Mittelschulen in freier Trägerschaft, die einzügig geführt werden können. 85 vgl. § 4a SchulG
Bildungsetappen des Lebenslangen Lernens im Landkreis Görlitz 79 4.2.2 Schüler an allgemeinbildenden Schulen Die Anzahl der Schüler allgemeinbildender Schulen ist im Landkreis Görlitz von 37.743 (2000/2001) auf 21.110 (2010/2011) gesunken und damit insgesamt um annähernd die Hälfte (44%) zurückgegangen (vgl. A2-Tab. 4.2-4; Abb. 4.2-4). Diese negative Entwicklung geht mit der der Bevölkerungszahlen einher. Im betrachteten Zeitraum hat sich die Zahl der Einwohner in dem für diese Bildungsphase relevanten Alter von sechs bis 18 Jahren um etwa 45% verringert. Die Entwicklung der Anzahl der Schüler an allgemeinbildenden Schulen steht also in engem Zusammenhang mit den in der ersten Hälfte der 1990er Jahre beginnenden Auswirkungen der demografischen Prozesse in der Region. Zur Verdeutlichung dessen werden ergänzend zum betrachteten Zeitraum von 2000/2001 bis 2010/2011 auch Angaben für die Schülerzahlen ab dem Schuljahr 1992/1993 dargestellt. Im Freistaat Sachsen ist die Schülerzahl im gleichen Zeitraum ebenfalls gesunken, um etwa 37% (vgl. A2-Tab. 4.2-5). Seit 2000/2001 gab es einen Rückgang der Schülerzahl an allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Görlitz um 44%. Abb. 4.2-4: Anzahl der Schüler in allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Görlitz und Freistaat Sachsen 2000/2001 bis 2010/2011 Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 2011b Eine Veränderung stellte sich auch bei der Verteilung der Schüler auf die jeweiligen Schularten ein (vgl. Abb. 4.2-5). Eine deutliche Entwicklung ergab sich bei den Grund- und Mittelschülern. Während zwischen den Vergleichsschuljahren 2000/2001 und 2010/2011 der Anteil der Grundschüler an allen Schülern von 23% (8.813) auf 38% (7.964) stieg, sank der Anteil der Mittelschüler von 46% (17.339) auf 31% (6.538). Im betrachteten Zeitraum besuchten 25% (9.546) und 24% (4.992) aller Schüler ein Gymnasium sowie 5% (2.045) und 7% (1.543) eine allgemeinbildende Förderschule. Bei diesen beiden Schularten war die Veränderung bezüglich des Anteils der Schüler an allen Schülern zwar nur gering, aber nicht positiv. In den elf Vergleichsschuljahren konnte das allgemeinbildende Schulsystem des Landkreises Görlitz anteilig weniger Gymnasiasten und mehr Förderschüler hervorbringen. Diese Entwicklung bringt Konsequenzen mit sich, die sich vor allem auf das erstrebenswerte Ziel auswirken, allen Schülern die bestmögliche Bildung, und damit einhergehend den höchst möglichen Bildungsabschluss, zu gewährleisten. Mit einem sinkenden Anteil an Gymnasiasten im allgemeinbildenden Schulsystem, geht auch der Anteil derer zurück, die sich für die allgemeine Hochschulreife qualifizieren. Ebenso führt ein steigender Anteil an Förderschülern dazu,
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Fazit und Ausblick 207 Dadurch wird
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Anlagen 213 Rohne Mulkwitz Schleife
Anlagen 215 A1-Abb. 3.3-2: Anzahl d
Anlagen 217 A1-Abb. 4.1-5: Anteil d
Anlagen 219 A1-Abb. 4.2-11: Verteil
Anlagen 221 N
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Anlagen 225 7.2 Tabellenverzeichnis
Anlagen 227 A2-Tab. 4.2-16 Anteil d
Anlagen 229 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 231 Kommune Fläche in km 2
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Anlagen 237 Berichtsjahr 1) Haushal
Anlagen 239 Landkreis Görlitz Frei
Anlagen 241 Jahr sv-pflichtig A B -
Anlagen 243 Kommune Kapazität laut
Anlagen 245 Kommune wohnhafte Kinde
Anlagen 247 Jahr betreute Kinder 3)
Anlagen 249 Betreuungszeit betreute
Anlagen 251 Untersuchungsjahr mit U
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Anlagen 255 PR Kommune Einrichtunge
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Anlagen 259 Grundschule Mittelschul
Anlagen 261 Grundschule Mittelschul
Anlagen 263 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 265 Schuljahr Schulartwechs
Anlagen 267 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 269 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 271 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 273 Schuljahr 2000/2001 200
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Anlagen 277 Schuljahr 2004/2005 200
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Anlagen 281 Schuljahr 2000/2001 200
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Anlagen 289 Jahr insgesamt Hochschu
Anlagen 291 Anteil eines Programmbe
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Anlagen 295 Kommune Einrichtungsnam
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Anlagen 299 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 301 7.3 Sonstige Dokumente
Anlagen 303 Fragebogen zur frühen
Anlagen 305 Aktivität (2) eigenes
Anlagen 307 Gibt es gemeinsame gren
Anlagen 309 wenn ja, bitte kurze Er
Anlagen 311 Fragebogen zur frühen
Anlagen 313 10. Wer vermittelt die
Anlagen 315 Sonstige: (bitte nenn
Anlagen 317 Fragebogen zur Energieb
Anlagen 319 sonstiges (bitte nenne
Anlagen 321 1B.5. Aus welchen Kinde
Anlagen 323 2. Nachmittagsangebote:
Anlagen 325 2A Fragen zu Angeboten
Anlagen 327 2B.4. Werden die Vorken
Anlagen 329 Herzlichen Dank, dass S
Anlagen 331 Fragebogen zur nachbars
Anlagen 333 5. Wie bewerten Sie die
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Anlagen 337 Fragebogen für Schüle
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Anlagen 341 Interviewleitfaden für
Anlagen 343 I Fragen zum Unternehme
Anlagen 345 IV Ausbildung 10. Bilde
Anlagen 347 Teilnahme an der Woche
Anlagen 349 7.4 Literaturverzeichni
Anlagen 351 Leuchtpol Regionalbüro
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