92 Bildungsetappen des Lebenslangen Lernens im Landkreis Görlitz Im Landkreis Görlitz wechselten im betrachteten Zeitraum von 2000/2001 bis 2010/2011 fast ausschließlich Gymnasiasten in die allgemeinbildenden schulischen Einrichtungen der Sekundarstufe II. Die Quoten lagen in den Vergleichsschuljahren zwischen 98% und 100% (vgl. A2-Tab. 4.2-14). Die Durchlässigkeit zwischen der Sekundarstufe I der Mittelschule und der allgemeinbildenden schulischen Sekundarstufe II war demnach mit Übergangsquoten von maximal 2% sehr gering. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass den Absolventen der Sekundarstufe I zum Erlangen der Hochschulreife auch der Besuch eines Beruflichen Gymnasiums offensteht. Im betrachteten Zeitraum war der Anteil der weiblichen Mittelschüler, die in die allgemeinbildenden schulischen Einrichtungen der Sekundarstufe II eintraten, höher, als der der männlichen. Das heißt, dass mehr Mädchen als Jungen die Chance ergriffen, unmittelbar nach Beendigung der Mittelschule einen höher qualifizierenden Schulabschluss an einer allgemeinbildenden Schule zu erlangen. Im Freistaat Sachsen lag im gleichen Zeitraum dieselbe Situation vor. Die Schüler der Eingangsklasse der Sekundarstufe II kamen zu 98% bis 99% aus einem Gymnasium (vgl. A2-Tab. 4.2-15). 4.2.5 Erfolgsquote an allgemeinbildenden Schulen Wie erfolgreich die Schüler im Laufe des allgemeinbildenden Schulbesuchs sind, lässt sich anhand verschiedener Kennzahlen feststellen. Im Folgenden werden als ausgewählte Aspekte die Klassenwiederholungen und die Schulabgänge im Landkreis Görlitz betrachtet. Die Wiederholerquoten waren in allen Vergleichsschuljahren an den Mittelschulen am höchsten. Klassenwiederholungen Eine Klassenwiederholung wird aufgrund eines für die Versetzung unzureichenden Notendurchschnitts zur Notwendigkeit oder ist eine freiwillige Entscheidung des Schülers. In jedem Fall bringt sie eine Verzögerung der Schullaufbahn mit sich, wodurch sich die gesamte Bildungszeit verlängert. Klassenwiederholungen sind jedoch nicht zwingend als negativ zu bewerten. So bewahrt diese Maßnahme die betroffenen Schüler zum Beispiel vor einem Wechsel an eine niedriger qualifizierende Schulart. Durch die Betrachtung der Wiederholerquoten nach Klassenstufen können mögliche Häufungen festgestellt werden, die darauf hinweisen, an welchen Stellen der Schullaufbahn es den Schülern besonders schwerfällt, erfolgreich im Sinne einer Versetzung in die nächste Klassenstufe zu sein. Die Wiederholerquoten an den allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Görlitz waren im betrachteten Zeitraum von 2000/2001 bis 2010/2011 zwar schwankend, blieben insgesamt aber nahezu unverändert (vgl. A2-Tab. 4.2-16). Es bestanden jedoch Unterschiede zwischen den einzelnen Schularten. In allen Vergleichsschuljahren war der Anteil der Mittelschüler an den Wiederholern mit Werten von 2,1% (2000/2001, 2008/2009 und 2010/2011) bis zu 3,4% (2004/2005) am höchsten. Hierbei wiesen im betrachteten Zeitraum die achte und neunte Klasse besonders hohe Wiederholerquoten auf, im Schuljahr 2004/2005 beispielsweise mussten 4,2% der Achtklässler und 4,8% der Neuntklässler an Mittelschulen die Klassenstufe noch ein Mal durchlaufen. Die niedrigste Wiederholerquote lag in allen Vergleichsschuljahren in der fünften oder der zehnten Klasse. Der Anteil der Gymnasiasten, die von Klassenwiederholungen betroffen waren, lag im betrachteten Zeitraum bei durchschnittlich 1,6%. In allen Vergleichsschul-
Bildungsetappen des Lebenslangen Lernens im Landkreis Görlitz 93 jahren wies die gymnasiale Oberstufe enorm hohe Wiederholerquoten auf. Diese lagen mit 6,1% wiederholenden Elfklässlern (2006/2007) und 4,5% wiederholenden Zwölfklässlern (2000/2001) weit über dem Durchschnitt. Die wenigsten Klassenwiederholungen erfolgten jeweils nach der fünften Klasse. Die Grundschulen wiesen mit durchschnittlich 1,3% den geringsten Anteil an Klassenwiederholungen auf. Hier wird deutlich, dass die Quote der nicht versetzten Schüler nach der dritten Klasse (durchschnittlich 1,3%) in allen Vergleichsschuljahren wesentlich höher war als die nach der vierten Klasse (durchschnittlich 1%). Der Landkreis Görlitz lag mit diesen Werten im Rahmen derer des Freistaates Sachsen (vgl. A2-Tab. 4.2-17). Auch hier wiesen in den Vergleichsschuljahren die Mittelschulen mit durchschnittlich 3% die höchste Wiederholerquote auf. Dem folgten die Gymnasien und Grundschulen mit 1,9% und 1,2% im Durchschnitt. Auch bei der Identifikation besonders schwerer Klassenstufen wiesen der Landkreis sowie der Freistaat einen gleichen Trend auf. Bezüglich der geschlechtsspezifischen Verteilung der Wiederholerquoten zeigt sich, dass sowohl im Landkreis Görlitz als auch im Freistaat Sachsen die Jungen höhere Werte aufwiesen als die Mädchen (vgl. A2-Tab. 4.2-18; Abb. 4.2-14). Unabhängig von Schuljahr und Schulart wiederholten im betrachteten Zeitraum wesentlich mehr männliche als weibliche Schüler Klassen an allgemeinbildenden Schulen, in einigen Jahren waren die Werte mehr als doppelt so hoch. Abweichungen von diesem Trend ergaben sich lediglich in vier Vergleichsschuljahren im Landkreis Görlitz beziehungsweise in einem im Freistaat Sachsen. Hier war der Anteil der wiederholenden Grundschülerinnen höher als der der Grundschüler. Der Landkreis Görlitz lag mit den Wiederholerquoten an allgemeinbildenden Schulen in allen Vergleichsschuljahren im Landesdurchschnitt. Abb. 4.2-14: Klassenwiederholungen 1) an allgemeinbildenden Schulen 2) nach Geschlecht im Landkreis Görlitz 2000/2001 bis 2010/2011 1) ohne Klassenstufe 1 und 2 2) ohne Förderschulen Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 2011b
IMPRESSUM Herausgeber Landkreis Gö
4 Grußwort Liebe Leserinnen und Le
6 Inhaltsverzeichnis Abbildungs- un
8 Inhaltsverzeichnis 5.3.2 Energieb
10 Abb. 4.2-10 Pädagogisches Perso
12 Tab. 5.3.1-4 Lehrkräfte für Na
14 Einführung 1.1 Bildungsmonitori
16 Einführung Einen sind die jewei
18 Methodisches Herangehen 2.1 Mode
20 Methodisches Herangehen 2.2.2 Da
22 Methodisches Herangehen Die im 1
24 Soziodemografische Rahmenbedingu
26 Soziodemografische Rahmenbedingu
28 Soziodemografische Rahmenbedingu
30 Soziodemografische Rahmenbedingu
32 Soziodemografische Rahmenbedingu
34 Soziodemografische Rahmenbedingu
36 Soziodemografische Rahmenbedingu
38 Soziodemografische Rahmenbedingu
40
142 Bildungsetappen des Lebenslange
144
146 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
148 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
150 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
152 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
154 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
156 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
158 Lokale Schwerpunktthemen des Bi
Korrektur Grafik Seite 159 - 1. Bil
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
169 5.3.1.4 Zusammenfassung Grunds
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
Lokale Schwerpunktthemen des Bildun
205
Fazit und Ausblick 207 Dadurch wird
209
Anlagen 211 Kompetenzerwerb
Anlagen 213 Rohne Mulkwitz Schleife
Anlagen 215 A1-Abb. 3.3-2: Anzahl d
Anlagen 217 A1-Abb. 4.1-5: Anteil d
Anlagen 219 A1-Abb. 4.2-11: Verteil
Anlagen 221 N
Anlagen 223 N
Anlagen 225 7.2 Tabellenverzeichnis
Anlagen 227 A2-Tab. 4.2-16 Anteil d
Anlagen 229 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 231 Kommune Fläche in km 2
Anlagen 233 Jahr 1) 2) insgesamt Da
Anlagen 235 Jahr 1) 2) insgesamt un
Anlagen 237 Berichtsjahr 1) Haushal
Anlagen 239 Landkreis Görlitz Frei
Anlagen 241 Jahr sv-pflichtig A B -
Anlagen 243 Kommune Kapazität laut
Anlagen 245 Kommune wohnhafte Kinde
Anlagen 247 Jahr betreute Kinder 3)
Anlagen 249 Betreuungszeit betreute
Anlagen 251 Untersuchungsjahr mit U
Anlagen 253 Einschulungsjahr Unters
Anlagen 255 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 257 PR Kommune Einrichtunge
Anlagen 259 Grundschule Mittelschul
Anlagen 261 Grundschule Mittelschul
Anlagen 263 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 265 Schuljahr Schulartwechs
Anlagen 267 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 269 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 271 Schuljahr 1) 2000/2001
Anlagen 273 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 275 Schuljahr Duale Ausbild
Anlagen 277 Schuljahr 2004/2005 200
Anlagen 279 Schuljahr insgesamt Vol
Anlagen 281 Schuljahr 2000/2001 200
Anlagen 283 Schuljahr 2000/ 2001 20
Anlagen 285 Hochschulen 2000/2001 2
Anlagen 287 Wintersemester 2000/200
Anlagen 289 Jahr insgesamt Hochschu
Anlagen 291 Anteil eines Programmbe
Anlagen 293 Jahr Teilnahmegebühren
Anlagen 295 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 297 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 299 Kommune Einrichtungsnam
Anlagen 301 7.3 Sonstige Dokumente
Anlagen 303 Fragebogen zur frühen
Anlagen 305 Aktivität (2) eigenes
Anlagen 307 Gibt es gemeinsame gren
Anlagen 309 wenn ja, bitte kurze Er
Anlagen 311 Fragebogen zur frühen
Anlagen 313 10. Wer vermittelt die
Anlagen 315 Sonstige: (bitte nenn
Anlagen 317 Fragebogen zur Energieb
Anlagen 319 sonstiges (bitte nenne
Anlagen 321 1B.5. Aus welchen Kinde
Anlagen 323 2. Nachmittagsangebote:
Anlagen 325 2A Fragen zu Angeboten
Anlagen 327 2B.4. Werden die Vorken
Anlagen 329 Herzlichen Dank, dass S
Anlagen 331 Fragebogen zur nachbars
Anlagen 333 5. Wie bewerten Sie die
Anlagen 335 12. Besuchen Kinder Ihr
Anlagen 337 Fragebogen für Schüle
Anlagen 339 11. Möchtest du für d
Anlagen 341 Interviewleitfaden für
Anlagen 343 I Fragen zum Unternehme
Anlagen 345 IV Ausbildung 10. Bilde
Anlagen 347 Teilnahme an der Woche
Anlagen 349 7.4 Literaturverzeichni
Anlagen 351 Leuchtpol Regionalbüro
Bildnachweise Umschlag vorn: © con
Laden...
Laden...
Laden...
© Landkreis Görlitz 2023