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10. Ausgabe - Zeit(ung) für Kinder

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Erscheinungsdatum: 09/2015

Sehr geehrte Leser,

Sehr geehrte Leser, liebe Kinder, „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Dieses kluge und weitsichtige Zitat des Philosophen Ludwig Wittgenstein fasst die Bedeutung von Fertigkeiten im Umgang mit unserer Sprache zusammen und macht deutlich, wie wichtig die Förderung der Sprachentwicklung für Kinder ist. Deshalb hat die Netzwerkstelle Kulturelle Bildung in unserem Kulturraum den 4. Fachtag Kulturelle Bildung im frühkindlichen Bereich am 27.03.2015 unter das Thema „Frühzeitige Sprachbildung heißt solide Weltbildung“ gestellt. Die über 70 Teilnehmerinnen haben sich theoretisch und praktisch mit der Förderung von Sprachfähigkeiten bei Kindern beschäftigt. Sie haben sich mit den Grundlagen der Sprachentwicklung befasst und Erfahrungsberichte vorgestellt bekommen. Vor allem aber konnten sie sich selbst in Workshops ausprobieren. Vielseitig waren die Angebote: Darstellendes Spiel, Singen, Erzählen, Puppenspiel, Alltagsinte grierte Sprachförderung in Kitas und Sprache spielend lernen. In der vorliegenden 10. Ausgabe der Zeit(ung) für Kinder kommen einige Mitwirkende des Fachtages noch einmal zu Wort und es werden Praxisbeispiele aus Kitas und Grundschulen des Landkreises Görlitz vorgestellt. Es wird bereits viel in unseren Kinder- und Bildungseinrichtungen zur Sprachförderung getan. Der Bedarf ist aber nach wie vor sehr groß und Entwicklungsunterschiede bei einzelnen Kindern sind gewaltig. DIE ZEIT hat in ihrer 22. Ausgabe eine große Abhandlung zur geistigen und sprachlichen Entwicklung von Kinder veröffentlicht und fragt: „Mit drei Jahren haben manche Kinder 30 Millionen Wörter mehr gehört als andere- können diese das jemals aufholen?“ Weiter wird festgestellt: „Wörter und Gesten, Lieder und Reime – ohne solches Hirnfutter kann sich unsere Intelligenz nicht richtig entfalten.“ Grund genug für die Redaktion der Zeit(ung) für Kinder, sich in dieser Ausgabe einmal näher dem Thema Richtig sprechen ist wichtig! zu widmen. Viel Spaß beim Lesen, Singen, Ausmalen und selbst Ausprobieren wünscht die Redaktion mit freundlicher Grüßen von Bernd Lange, Landrat des Landkreises Görlitz Fabelhaft Das Eichhörnchen und der Igel wortwörtlich Wortmeldungen zum Thema Sprachförderung von Anfang an • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 4 Wissenswert Meilensteine der Sprachentwicklung Praxisnah Alltagsintegrierte Sprachförderung für Kinder unter Drei • 6 Sprache spielend lernen - 2 Sprach(lernspiele) • • • • • 7 Praxisnah Theaterspielen und Sprachförderung • • • • • • • • • • • • 8 Geschichten erzählen – Ein Abenteuer! • • • • • • • • • 9 Praxisnah Singen fördert die Sprachentwicklung • • • • • • • • • 10 Projekt Sprache und Integration • • • • • • • • • • • • 11 Impressum Redaktionsleitung - Sven Mimus • ENO | Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH Redaktion - Nicole Blana • Hochschule Zittau/Görlitz - Ulf Großmann • Netzwerkstelle Kulturelle Bildung, Kulturraum OL-NS - Susanne Hoffmann • Kulturraum OL-NS, Kultursekretariat - Theresa Huste • ehemalige Studentin der Hochschule Zittau/Görlitz - Joachim Mühle • Landkreis Görlitz, Kulturamt Redaktionsschluss: 8. Juli 2015 Layout: Blendwerck, Klein Priebus Druck: Lausitzer Druckhaus GmbH Auflage: 10.000 Exemplare Alle in dieser Ausgabe verwendeten Personenbezeichnungen gelten generell für beide Geschlechter und sind nicht diskriminierend zu verstehen. • • • • • • • • • • • • • • 3 • • • • • • • • • • 5 Bildnachweise Titel - Kita Querxenhäus'l | Zittau Seite 3 - Zeichnungen: Ramona Kliemt Seite 6 - Kita Querxenhäus'l | Zittau Seite 7 - Beate Tarrach Seite 8 - links: Grundschule Schöpstal; rechts: A.M.Böttcher Grundschule Görlitz Seite 9 - links: Ulf Großmann; rechts: Kindertageseinrichtung „Der Kleine Hecht“, Dresden Seite 10 und 11 - Kinderhaus "Am Löbauer Berg", Löbau Noten des Liedes auf Seite 10: Bewegungslied "Das Auto von Lucio" von Gerhard Schöne | Quelle: www.eduhi.at/dl am 8.6.2015 Noten des Liedes auf Seite 11 wurden dankenswerterweise von Beate Tarrach | „Leichtfuß & Liederliesel“ zur Verfügung gestellt.. Lob, Kritik, Anregungen? Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns an zeitung-fuer-kinder@kreis-gr.de Fabelhaft: Das Eichhörnchen und der Igel von Theresa Huste „Du kannst mir viel erzählen, wenn der Tag lang ist“, neckte das Eichhörnchen seinen Freund, den Igel. Dieser berichtete über grüngepunktete Nacktschnecken, die er schon gesehen habe und seinen Sieg im Wettlauf mit einem Hasen. Die beiden streiften durch ein Waldstück an der Neiße, als das Eichhörnchen plötzlich quickte: „Oh! Schau her! Was ist denn das für ein Ding?“ Die beiden hatten unter einem Steinhaufen ein geheimnisvolles Kästchen gefunden. „Lass uns doch mal hinein schauen. Vielleicht ist dort ein Schatz voller leckerer Regenwürmer versteckt!“, sagte der Igel. „Du hast eine Phantasie!“, kicherte das Eichhörnchen. Die beiden öffneten behutsam die Kiste und fanden einen Briefumschlag. Darin steckten fünf Zettel. Auf einem Blatt stand geschrieben: „Erzähle mit den folgenden vier Worten deine Geschichte!“. Die vier Begriffe standen jeweils einzeln auf den restlichen Zetteln: „Luftballon, Überraschung, Opa, Freundschaft“. Der Igel beschloss sofort: „Du bildest mit den ersten beiden Worten Sätze und ich mit den letzten beiden. Lass uns doch einfach zusammen eine Geschichte erfinden“. Das Eichhörnchen blickte überlegend nach oben und begann zu erzählen: „Einst schwebte über einer saftigen Weide ein Luftballon. Er sank immer weiter gen Erdboden und verfing sich schließlich in einer Baumkrone. Als ein Junge ihn dort oben sah, entdeckte er auch eine Überraschung, die am Ballon hing ...“. Ganz aufgeregt vor Freude tippelte der Igel hin und her und hätte am liebsten nicht mehr aufgehört, zu fantasieren: „… diese Überraschung war ein Brief. Aber der kleine Junge konnte nicht so hoch hinaus klettern, um den Ballon herunterzuholen. Darum flitzte er wie ein Sausewind zu seinem Opa….“. „Sieh´ mal“, unterbrach ihn das Eichhörnchen ganz aufgeregt, „in der Box liegt noch ein Zettel versteckt!“ Es begann sofort zu lesen: „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit.“ Und es fügte altklug hinzu: „Das hat der Kinderbuchschriftsteller Michael Ende geschrieben“. Was wohl dem ideenreichen Igel zu diesen Worten alles eingefallen ist? Achtung, fertig, los und ausmalen! 2 3

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