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6. Ausgabe - Zeit(ung) für Kinder

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Erscheinungsdatum: 12/2012

unser heutiges Leben ist

unser heutiges Leben ist geprägt von ständigen Veränderungen und Übergängen. Auch Kinder müssen sich heute schon früh darauf einstellen. Besonders der Übergang von der Kita in die Schule ist für Mädchen und Jungen ein bedeutender Lebensabschnitt. Aber auch Eltern und Erzieher stehen mit diesem Übergang vor neuen Herausforderungen. In den Jahren 2000 bis 2010 ist laut dem ersten Bildungsbericht (nachzulesen unter www.kreis-goerlitz.de, Rubrik „Publikationen“) die Zahl der Einschulungen im Landkreis Görlitz um 19 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Rückstellungen aller schulpflichtigen Kinder belief sich seit 2005 um sieben Prozent. Schulpflichtig sind laut Schulgesetz für den Freistaat Sachsen alle Kinder, die bis zum 30. Juni des laufenden Kalenderjahres das sechste Lebensjahr vollendet haben, lediglich ein bis zwei Prozent aller eingeschulten Kinder bis 2004 wurden früher eingeschult, ab 2005 lag die Quote sogar unter einem Prozent. In der sechsten Ausgabe der „Zeit(ung) für Kinder“ haben wir sowohl Experten als auch Erzieher, Eltern und die Kinder zu Wort kommen lassen. Sie alle berichten von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Übergang von der Kita in die Schule. Lernen Sie den kleinen Jacob und seine Geschichte auf dem Weg zum Schulkind kennen und finden Sie heraus, wie die Kinder in der DRK-Kita „Sonnenkäfer“ in Seifhennersdorf und in der DRK-Kita „Spatzennest“ in Horka auf den Wechsel in die Schule und die damit verbundenen neuen Rituale und Abläufe vorbereitet werden. Diese Ausgabe soll zeigen, wie alle Beteiligten gemeinsam in diese neue Situation hineinwachsen können. Nutzen Sie die Unterstützung und Erfahrungen der Anderen! Viel Spaß dabei wünscht die Redaktion mit freundlicher Unterstützung von Martina Weber, 2. Beigeordnete und Leiterin des Dezernates für Gesundheit und Soziales im Landkreis Görlitz. Fabelhaft Kater und Eichhörnchen• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 3 Wortwörtlich Kinder und Eltern zum Thema „Übergang“• • • • • • • • • • 4 Wissenswert Experteninterview• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 5 Rätselhaft und Kreativ Hilfst du dem Weihnachtsmann beim Geschenkeeinpacken? • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 6 Klatsche die Wörter• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 7 Die Weihnachtsplätzchenbackmaschine• • • • • • • • • • • • 7 Oweh, Unordnung im Weihnachtslager! • • • • • • • • • • • • 7 Praxisnah Wer wird eine Schlaumaus? • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 8 Vorschularbeit bei den „Sonnenkäfern“• • • • • • • • • • • • 9 „Guck-mal-rein-Angebote“ in der Schkola• • • • • • • • • • 10 Zusätzlich Kulturelle Bildung für die Kleinsten• • • • • • • • • • • • • • 11 Empfehlenswert Angebote für die ganze Familie• • • • • • • • • • • • • • • • • 12 In dieser Ausgabe der „Zeit(ung) für Kinder“ finden Sie Interessantes und Spannendes aus folgenden Bereichen des Landkreises Görlitz: Lob, Kritik, Anregungen? Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns an zeitung-fuer-kinder@kreis-gr.de. Impressum Redaktionsleitung Ariane Archner Redaktion Anne Bartusiak Nicole Blana Ulf Großmann Marlen Heinze Susanne Hoffmann Joachim Mühle ENO Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH PONTES-Agentur/Servicestelle Bildung des Landkreises Görlitz am Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal Hochschule Zittau/Görlitz, Dipl.-Sozialpädagogin/-Sozialarbeiterin Netzwerkstelle Kulturelle Bildung, Kulturraum OL-NS Landkreis Görlitz, Jugendamt Kulturraum OL-NS, Kultursekretariat Landkreis Görlitz, Kulturamt Studentische Projektgruppe der Hochschule Zittau/Görlitz Liane Haller (Kinderdoppelseite), Theresa Huste (Fabel), Julia Kästner (Zeichnungen) Redaktionsschluss 31. Oktober 2012 Layout Druck Auflage Ariane Archner, ENO media MAXROI Graphics GmbH Görlitz 10.000 Exemplare Alle in dieser Ausgabe verwendeten Personenbezeichnungen gelten generell für beide Geschlechter und sind nicht diskriminierend zu verstehen. Bildnachweise Titel - Familie Schubert Seite 3 - Julia Kästner (Zeichnung) Seite 4 - © Stephanie Hofschläger / pixelio.de (Tafelrahmen) Seite 6/7 - Julia Kästner (Zeichnungen) Seite 8 - DRK-Kindertagesstätte „Spatzennest“ Horka Seite 9 - DRK-Kindertageseinrichtung „Sonnenkäfer“ Seifhennersdorf Seite 10 - Schkola Hartau – Freie Grundschule Seite 11 - PONTES-Agentur MEDI A 2

Fabelhaft: Kater und Eichhörnchen „Fang mich doch, fang mich doch!“, rief das rote Eichhörnchen frech und sprang aufgeregt von Ast zu Ast. Gleich hinter ihm kletterte ein kleiner, grauer Kater durch den Baum. Der buschige Schwanz seines Spielgefährten kitzelte ihn schon fast an der Schnauze. „Du kriegst mich nicht, du kriegst mich nicht!“, ärgerte das kleine Eichhörnchen seinen Verfolger und setzte zum Sprung auf einen anderen Baum an. Die beiden führten ihre Jagd durch Ahorn, Buche und Linde fort bis das Eichhörnchen plötzlich scharf stoppte. Es blieb auf einem dünnen, schwankenden Ästchen sitzen. An dieser Stelle des Baumes war es sicher, denn obwohl der Kater noch jung und klein war, war er doch schwerer als das zierliche rote Tier. „Was ist das denn? So einen Baum wie da unten hab ich ja noch nie gesehen!“, rief das Eichhörnchen verwundert. „Ein junger Baum, der so viele prächtige Früchte trägt, ist mir noch nicht unter die Pfoten gekommen. Früchte mit Spitzen und den verschiedensten Farben...“. Der Kater versuchte währenddessen sein Glück und kletterte immer weiter Richtung Eichhörnchen. Mit jedem Schritt auf seinen weichen Pfoten bog sich das Ästchen ein Stückchen mehr bis das Eichhörnchen schließlich vorschlug: „Bleib stehen, lass uns gemeinsam nachsehen, was da unten gewachsen ist!“ „Das ist ein Zuckertütenbaum! In den darf man nicht springen. Ich hab schon eine Kopfnuss bekommen, weil ich die Zuckertüten heruntergerissen habe. Aber die wackeln daran so schön wie die Kugeln am Weihnachtsbaum – oder wie dein buschiger Schwanz!“ Der graue Vierbeiner lachte das Eichhörnchen an. Dann versuchte er, auf dem unsicheren Untergrund kehrtzumachen, doch dabei rutschte er ab und landete im Gebüsch. Unter lautem Rascheln streckte der Kater seinen Kopf Richtung Baumkrone. „Alles gut!“ „Du kleines Katerchen! Du musst noch viel lernen!“, kommentierte das Eichhörnchen. „Aber schau – einer der Menschen trägt den – Wie? Zuckerbaum? – fort! Schnell hinterher!“ An der Schule fand das Bäumchen einen Platz. „So viele Menschen – große und kleine!“ Sie lauschten gespannt der Rede einer Frau, die jedes Kind zu sich rief: „Was bekommen die kleinen Menschen denn für ein eckiges Ding auf den Rücken geschnallt?“ „Liebes Eichhörnchen, nicht nur ich muss noch lernen. „Die kleinen Menschen, Du kannst auch von mir lernen. Pass auf: Die die Schulanfänger, bekommen Menschen feiern Schuleingang. Die eckigen in ihrem Ranzen jeden Tag Brot, Dinger nennen sie Ranzen. In ihm sind Früchte, etwas zum Naschen Schulbücher und Stifte in einem Mäppchen. und Getränke gepackt.“ Die kleinen Menschen, die Schulanfänger, bekommen in ihrem Ranzen jeden Tag Brot, Früchte, etwas zum Naschen und Getränke gepackt, denn Essen und Trinken hilft beim Lernen! In der Schule – so nennen sie das Gebäude da – lernen die Kinder fürs Leben. Sie lernen Lesen, Schreiben und vieles mehr! Ihre Klassenlehrer und -lehrerinnen begleiten sie durch den Schultag. Am Nachmittag werden die Kinder dann von ihren Eltern abgeholt.“ „Lesen und Schreiben? Lesen sie auch mit der Nase und schreiben mit den Krallen?“ „Nein!“, der Kater schüttelte lachend seinen mit Blättern bestückten Kopf. „Woher weißt du das?“, fragte das Eichhörnchen erstaunt. „Mein kleiner Mensch hat Einschulung. Was denkst du? Zuhause waren alle aufgeregt: Mutter, Vater, Kind, selbst Oma und Opa. Sie haben sich vorm Spiegel angezogen und die Mutter stand ewig davor und hat sich in ihren Haaren gekrault. Dann bin ich gegangen!“ Eichhörnchen und Kater beobachteten noch eine Weile den Schuleingang. Dann überlegten sie, wie wohl eine Schule für Tiere aussehen könnte... Theresa Huste 3

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