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Broschüre "Mit Biedronka, Maus und Zaba"

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2 Weihnachtszeit Zur

2 Weihnachtszeit Zur Weihnachtszeit schmückt der Adventskranz viele deutsche Tische. Er wird aus grünen Tannenzweigen gebunden und mit vier Kerzen bestückt. An jedem Sonntag im Advent wird eine weitere Kerze davon angezündet. Beliebt ist das Backen von Plätzchen und Lebkuchen, die über den ganzen Zeitraum hinweg genascht werden. Kinder basteln in dieser Zeit einen Wunschzettel. Dies ist eine Bitte an den Weihnachtsmann, ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Es ist ebenfalls Brauch, einen Tannenbaum aufzustellen und diesen weihnachtlich zu schmücken. Im Advent ziehen in Polen Sternsinger durch die Städte, singen Weihnachtslieder und erhoffen sich dafür eine kleine Gegenleistung. Die Kirchen öffnen ihre Pforten schon früh am Morgen, um die Adventsmesse (roraty) abzuhalten. Kinder bringen zu dieser Messe oftmals Laternen mit. Der Advent ist auch die Zeit der polnischen Handwerkskunst. Es werden Krippen gefertigt, die das Innere der Kirchen schmücken oder auf Wettbewerben der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Adventszeit wird zudem genutzt, um Familien und Freunde mit Weihnachtskarten (kartki bożonarodzeniowe) zu erfreuen. In Tschechien haben die böhmischen Weihnachtskrippen eine lange Tradition. Besonders gern wird das Christkind (Ježíšek) dargestellt. Ihm schreiben die tschechischen Kinder auch Wunschzettel und hoffen, all die Geschenke am Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum zu finden. Wie auch in Deutschland werden Weihnachtsplätzchen gebacken und es wird weihnachtlich geschmückt.

3 Nikolaus Am Vorabend des Nikolaustages, der in Deutschland am 6. Dezember gefeiert wird, stellen die Kinder ihre geputzten Schuhe und Stiefel vor die Tür. In der Nacht kommt dann der Nikolaus und legt ihnen kleine Gaben, wie Mandarinen, Äpfel, Nüsse, Pfefferkuchen und Süßigkeiten, hinein. Am nächsten Morgen ist die Freude über die gefüllten Stiefel groß. Das Lied „Lasst uns froh und munter sein“ beschreibt die Vorfreude der Kinder und gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern in Deutschland. Der Nikolaus (Mikuláš) kommt in Tschechien bereits am 5. Dezember, um die Kinder zu Hause zu besuchen. Dabei wird er von einem Teufel (čert) und einem Engel (anděl) begleitet, die die Gegensätze von Gut und Böse darstellen sollen. Der Teufel sieht gruselig aus und trägt eine Maske. Der Engel hingegen ist sehr gütig und bringt einen Korb mit Geschenken. Wenn die Kinder dem Nikolaus etwas vorsingen oder ein Gedicht aufsagen, belohnt er sie dafür mit Süßigkeiten, Obst oder anderen Kleinigkeiten. Den Nikolaustag feiert man in Polen ebenfalls am 6. Dezember. Die Kinder malen und basteln meist schon im November einen Brief mit Wünschen an den Nikolaus (Mikołaj). Den fertigen Brief legen sie auf ihr Fensterbrett oder kleben ihn an die Fensterscheibe. Der Nikolaus sammelt diese Briefe alle ein, um sich den Wünschen der Kinder anzunehmen. Mit Spannung wird beobachtet, ob der Brief immer noch am Fenster hängt oder ob er schon fehlt, denn niemand weiß genau, wann er vorbeischaut. In der Nacht zum 6. Dezember legt der Nikolaus schließlich jedem Kind ein Geschenk unter das Kopfkissen. In Polen ist es üblich, dass er den größten Wunsch der Kinder erfüllt. Der Weihnachtsmann bringt zum Heiligabend dann nur noch ein paar kleine Gaben.

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