4 Weihnachtsfest Am Heiligabend trifft sich in Deutschland die ganze Familie in der festlich geschmückten Stube. Die Lichter am Weihnachtsbaum sind angezündet, es werden Lieder gesungen und der Weihnachtsmann bringt für alle Geschenke. Am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember, wird dann in vielen Familien als Festessen Gänsebraten verspeist. In Polen werden am Heiligabend (Wigilia) traditionell zwölf Fastenspeisen gegessen, unter anderem Karpfen, Rote-Bete-Suppe, Mohnnudeln und Käsekuchen. Als Zeichen der Gastfreundschaft wird immer ein Gedeck mehr auf den festlichen geschmückten Tisch gestellt. In Anlehnung an die christliche Weihnachtsgeschichte wird damit der hochschwangeren Maria und ihrem Mann Josef gedacht, die damals am 24. Dezember in keinem Haus mehr, sondern in einem Stall Unterschlupf fanden. Ein weiterer Brauch besteht darin ein wenig Heu unter die Tischdecke zu legen, das an die Geburt Jesus auf Stroh erinnern soll.
5 Weihnachtsfest Das Festessen gehört auch in Tschechien zur Tradition am Heiligabend (Štědrý večer). Hier besteht es traditionell aus Fischsuppe, Kartoffelsalat und Karpfen, Schnitzel oder Weinwurst (vinná klobása). Dem Štědrý večer werden magische Fähigkeiten zugeschrieben. So ist es Brauch, dass unter die Teller Fischschuppen (rybí šupina) gelegt werden, die man später ins Portemonnaie steckt. Sie sollen Glück und Geld im kommenden Jahr verheißen. Nach dem Abendessen wird oft ein Blick in die Zukunft geworfen, zum Beispiel beim Bleigießen. An diesem Abend schneidet man auch Äpfel auf, um an der Form der Kerne das Schicksal abzulesen: Ein Stern beispielsweise beschert Glück und Gesundheit.
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