• • • • • • • • • • • • • • • • • • Naturschutzarbeit • • • • • • • • • • • • • nach • • • 1989 • • • • • • • • Naturschutz- und Landschaftspflegestation Weißwasser Entstehung Die Idee zur Errichtung einer Naturschutzstation entstand in den Reihen der ehrenamtlichen Naturschutzhelfer des Kreises Weißwasser etwa Anfang der 80er Jahre. Zahlreiche und bedeutsame NSG, LSG und FND bedurften sachkundiger Pflege. Die Vorkommen vieler gefährdeter Pflanzen- und Tierarten erforderten erhöhte Anstrengungen. Sollten alle Bemühungen des ehrenamtlichen Naturschutzes auf lange Sicht Erfolg haben, musste durch hauptamtliche Kräfte (Naturschutzwarte) Unterstützung erfolgen. Besonders notwendig wurde dies durch die negativen Auswirkungen von Industrie und anderen landnutzenden Bereichen (Braunkohlebergbau) auf Natur und Landschaft. Umsetzung fand dieses Vorhaben schließlich in den Jahren 1989/90, zunächst durch ehrenamtliche Initiativen, später mit großer Unterstützung der Kreis- und Bezirksverwaltungen. Heute gehört die Station unmittelbar zum Landratsamt Weißwasser. Finanzielle Unterstützung beim Aufbau leistet die LAUBAG. Aufgabenstellung Die zu leistenden Aufgaben im Naturschutz ergeben sich aus der naturräumlichen Situation und der damit verbundenen bedeutsamen Naturausstattung. Große, nahezu unberührte Landschaftsteile beherbergen vom Aussterben bedrohte und weitere gefährdete Pflanzen- und Tierarten. So leben allein ca. 40–50 % aller Vogelarten der „Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland“ in unserem Gebiet. Für einzelne Arten, wie z. B. das Birkhuhn, besitzen wir die bedeutsamsten Vorkommen Deutschlands (Flachlandpopulation). Andererseits bedroht der weitere Braunkohlebergbau Natur und Landschaft im hohen Maße. Deshalb wurde in der zurückliegenden Zeit ein Konzept zur Naturschutzarbeit im Kreis Weißwasser entwickelt, was auf weitere vom Bergbau betroffene Kreise Nordostsachsens anwendbar ist. Hauptaufgaben der Station: 1. Entwicklung von landschaftsökologischen Konzepten in der vom Bergbau betroffenen Nordostsächsischen Region (regionale Entscheidungsgrundlagen, Artenschutzprogramme und Konsequente Umsetzung dieser Anforderung). 2. Sicherung und Entwicklung aller nicht vom Bergbau betroffenen Schutzobjekte und Aufwertung der Landschaft im Umfeld der Abbaugebiete (Erfassung des Informationsgehaltes, Sicherung des Fortbestandes geschützter Pflanzen- und Tierarten, Erhaltung wertvoller Genressourcen und gelenkte Vermehrung ausgewählter Arten). 3. Förderung und Entwicklung biologischer Mannigfaltigkeit durch Sicherung der vollen Funktionstüchtigkeit aller Schutzgebiete, Erarbeitung von Vorschlägen zur Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft und praktische Landschaftspflege in allen ökologisch wertvollen Bereichen. 4. Öffentlichkeitsarbeit (Naturlehrpfad am Braunsteich, Führungen, Vorträge, Landschaftspflege). 5. Fachliche Koordinierung, Unterstützung und Anleitung von Schülerarbeitsgemeinschaften, Jugendgruppen der Verbände (Projektthemen, Landschaftspflege). 6. Fachliche Qualifizierung und Anleitung der Mitarbeiter im ehrenamtlichen Naturschutz (Naturschutzdienst, Naturschutzhelfer u. ä.). 115
Arbeit der Station Für unsere Arbeit stehen uns derzeit 1–2 Fahrzeuge mit Transportanhänger, Geräte zur Landschaftspflege, wie verschiedene Mäher, Freischneider und Kettensägen, Handarbeitsgeräte und eine Maschinenwerkstatt (Holzbearbeitung) zur Verfügung. Durch 2–3 ABM-Mitarbeiter und 2 Zivildienstleistende werden alle Landschaftspflegemaßnahmen durchgeführt. In nächster Zeit werden in Zusammenarbeit mit der LAUBAG 3 Pflegebrigaden (1+5 Mitarbeiter ABM) wirksam (Schaffung von Ersatz- und Ausweichlebensräumen). Weitere Koordination erfolgt über Kommunen, Forstämter und Binnenfischerei zu dort tätigen Kräften zur Arbeit im Naturschutz und der Landschaftspflege. Naturkundliche und wissenschaftliche Arbeit erfolgt durch 3 Mitarbeiter im ABM-Verhältnis, Gastforscher und Diplomanden. Daran beteiligen sich die 2 hauptamtlich angestellten Mitarbeiter, die außerdem die Leitung und Koordinierung innehaben und sämtliche Verwaltungsarbeit der Unteren Naturschutzbehörde erledigen. Künftig soll die Naturschutzstation mit 2–3 fest angestellten Mitarbeitern betrieben werden, die weiter durch ABM/ZDL unterstützt werden. Dr. F. Brozio Quelle: Archiv der UNB des Landkreises Görlitz 1993 Einweihung der Naturschutzstation am Braunsteich Archiv der UNB des Landkreises Görlitz 116
Im Dienste des Artenschutzes Chroni
Kontakt Landratsamt Görlitz Untere
10 Zuhause im Landkreis Gör litz D
4
Der Niederschlesische Oberlausitzkr
8 Titelblatt des ersten Bandes der
1551 „Landesordnung gemeiner Stä
Daten aus der Gründungsgeschichte
1844 Der Totenstein, bekanntester,
In der sehr sorgfältig geführten
1908 Gründung des Landesvereins S
1929 Nach Braeß hat sich der Lande
1933 Die Naturforschende Gesellscha
24 Julia Hammerschmidt: 200 Jahre N
26 Heckenpflanzung, Foto: Hans-Diet
1949 Mit der Entstehung der beiden
ca. 1955 Beginn der Rekultivierungs
Altvater des Naturschutzes um Weiß
Biologielehrer. Durch seine persön
Talsperre Quitzdorf sowie an den be
1962 Dr. Hiebsch, Heinz / Institut
Sein Gegenüber zuckt mit den Schul
1963 Heinz Kubasch, Kreisnaturschut
1965 Arbeitstagung der sächsischen
Eckart Dahlke - ein Leben mit der F
1972 Christian Klouda - übernimmt
50
1971 Deutscher Kulturbund Niesky, K
54 Kiebitz, Flussregenpfeifer und B
56 Senckenberg Museum für Naturkun
1979 Protokoll der Anlaufbesprechun
1978 Schutzmaßnahmen für die vom
1979 Arbeitsplan 1979 - Kreis Görl
166 Bachpaten am Feldmühlgraben Ho
Wo bleibt die Jugend im ehrenamtlic
170 Anschreiben Rat des Bezirkes Dr
172 Chronik der AG „Junge Naturfo
Station Junge Naturforscher und Tec
Spezialistenlager haben eine lange
Spezialistenlager - eine Form der F
Das Naturschutzzentrum Schloss Nied
Internationales Jugendcamp 1993 Bli
184 Internationales Ökocamp, SZ Ni
Umweltbildung im Biosphärenreserva
188 Chronik der NABU Regionalgruppe
190 Lausitzer Rundschau - online 26
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Der Storchenpapa und seine „Kinde
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206 Chronik der NABU Regionalgruppe
Beispiel Fischaufstiegshilfen (Fisc
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216 Exkursion in die Muskauer Heide
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Verein Sächsischer Ornithologen e.
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Zum Gedenken an Erwin Jainsch 17.9.
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1997 wurden zum Beispiel folgende P
ZOOschule des Naturschutz-Tierparks
NABU-Regionalgruppe Ornithologie Ni
Hans Blümel (28. Februar 1938 - 6.
Förderverein für die Natur der Ob
intensiven Nutzung verschont. Diese
Name Verzeichnis / Betreutes Ehrena
Name / Betreutes Gebiet / Funktion
Name / Betreutes Gebiet / Funktion
Hochstein Landeskrone Rotstein Tals
Beschlüsse des Kreistages des Nied
Militzer, M. (1936): Die botanische
Heyne, P. (1994): Probleme der zuk
Verzeichnis verwendeter Abkürzunge
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