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Chronik der Naturschutzarbeit (Band II)

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Naturschutzarbeit im Niederschlesischen Oberlausitzkreis (NOL)

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• • • • • • • • • • • • Anfänge • • • • • • • des • • Naturschutzes • • • • • • • • • • • bis • • 1945 • • • • • • • • 1888 Ernst Rudorff (1840–1916), einer der „Gründerväter“ der deutschen Naturschutzbewegung, prägte den Begriff „Naturschutz“. Die Geschichte des Naturschutzes reicht, wenn der Begriff „Naturschutz“ in weitem Sinne gedacht ist, weiter zurück, als gemeinhin angenommen wird. … Aus dem 13. Jahrhundert sind im Sachsenspiegel des Eike von Repgow Bestimmungen über Bannforste enthalten und Strafen wurden dem Baumfrevler angedroht. Schonzeiten für alle Arten von jagdbaren Tieren und für bestimmte Vogelarten in den Monaten März bis Oktober wurden festgelegt. Die Ursachen für bemerkenswerte Rücksichtnahme auf die Natur zum damaligen Zeitpunkt waren entweder persönliche Gründe einzelner Feudalherren zur Befriedigung ihrer Jagdleidenschaft oder zwingende wirtschaftliche Erfordernisse. Ein Beispiel ist aus dem Jahr 1335 die Züricher Verordnung zum Schutz der Vögel als Insektenvertilger. Den Begriff „Naturdenkmal“ prägte Alexander von Humboldt, der 1819 seine Anwendung auf wertvolle Bäume fand. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der Zeitepoche der Romantiker, gewann das Landschaftsempfinden wieder an Bedeutung. Zum Ausdruck kam das in der Anlage des Muskauer Parkes durch den Fürsten Pückler. Aus dem Jahr 1847 liegen die ersten offiziellen Naturschutzversuche des damaligen Königreichs Sachsen vor. Im 1853 veröffentlichten „Tharandter Forst-Jahrbuch“ erfolgte die Inventarisierung von Bäumen, die sich durch Größe, Schönheit oder Form auszeichneten. Rund 30 Jahre später wurde in Sachsen der vollkommene Schutz aller nicht jagdbaren Vögel angeordnet. Im Jahr 1911 erließ die sächsische Regierung eine Verordnung zum Schutze der Raubvögel und Reiher. Einen wesentlichen Fortschritt bedeutete für Sachsen der Erlass der Pflanzenschutz-Verordnung von 1923. In ihrer revidierten Fassung von 1925 wurden 18 Pflanzen als geschützt aufgeführt, darunter Türkenbund, Märzenbecher, Trollblume, Sumpfporst, Bergwohlverleih. Alle diese geschützten Pflanzen genießen auch heute [1954] noch den Schutz der gesetzlichen Bestimmungen. In einer Ergänzungsverordnung von 1933 wurde der bereits bestehende Schutz des Wohlriechenden Himmelschlüssels auf alle einheimischen Arten Himmelschlüssel ausgedehnt. Einen weiteren großen Schritt vorwärts im Sinne der Erhaltung unserer einheimischen Natur bildete für das Land Sachsen die Veröffentlichung des Gesetzes zum Schutze von Kunst-, Kultur- und Naturdenkmalen vom Jahre 1934. Es befasste sich mit dem Schutz der Naturdenkmale, die erstmalig in einer Denkmalliste einzutragen waren. Es enthielt eine Definition der als Naturdenkmal anzusehenden Objekte, wie erhaltenswerte Gebilde der Bodengestaltung aller Art, Gewässern, Tier- und Pflanzenarten und erdgeschichtliche Aufschlüsse. … Damit wurden der Erhaltung von Landschaftsteilen als Naturschutzgebiete die Wege geebnet. Auszug aus: Erwin Winkler: Aus der Geschichte des Naturschutzes. Heimatkundliche Blätter, Heft 1, 1954. 9

1551 „Landesordnung gemeiner Stände … das Weidewerk und Fischerey betreffend“ 1597 „Landesordnung … Weydewerk und Fischerey belangende / welche von den Ständen des Markgraffthums Ober Lausitz mit einhelligem Beschluß aus erheblichen ursachen / zum theil vermehret / und auf ihr unterthänigst ansuchen von der Kays. Majest. Den 6. May 1597 Jahres auff new gnedigst confirmiret und bestetiget.“ 1673 „Mandat gegen Raubschützen, Waffentragen der Bauern, Windhunde, Herumlaufenlassen von Hunden, Ausnehmen von Nestern usw.“ 1737 Görlitzer Forst- und Jagd-Ordnung durch Kurfürst Friedrich August II. erlassen. 1740 Schutzbestimmungen für Fischreiher, um die Falkenjagd der Kurfürsten auf sie zu ermöglichen. 1763 Bestimmungen über Ruhen der Jagd auf 1–2 Jahre infolge des hohen Wildverlustes des Siebenjähigen Krieges. – Aussetzen von Fasanen. 1779 Gründung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz durch den Historiker und Sprachforscher Karl Gottlob Anton, den Rittergutsbesitzer und Naturforscher Adolf Traugott von Gersdorf und weitere Oberlausitzer Gelehrte. Ziel ist die Förderung der Geschichts- und Naturkunde. 1823 erschien in der Zeitschrift „Neues Lausitzisches Magazin“ ein Beitrag über die „Statistische Beschreibung der Görlitzer Haide“. 1819 Den Begriff „Naturdenkmal“ prägte Alexander von Humboldt, der 1819 seine Anwendung auf wertvolle Bäume fand. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der Zeitepoche der Romantiker, gewann das Landschaftsempfinden wieder an Bedeutung. Zum Ausdruck kam das in der Anlage des Muskauer Parkes durch den Fürsten Pückler. (Winkler 1954) 10

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