• • • • • • • • • • • • Anfänge • • • • • • • des • • Naturschutzes • • • • • • • • • • • bis • • 1945 • • • • • • • • Zum 150. Geburtstag des Oberlausitzer Botanikers Emil Barber (1857–1917) Emil Barber wurde 1857 als Sohn eines Lehrers in Thiemendorf bei Görlitz geboren. Durch seinen Vater und den Onkel gelenkt, zeigte er von Kindheit an ein reges Interesse für die Pflanzenwelt seiner Königshainer Heimat, später auch für die der weiteren Umgebung. Nach der Ausbildung am Lehrerseminar Reichenbach und kurzer Tätigkeit in Hoyerswerda und Freiwaldau wurde er 1880 in Görlitz als Lehrer fest angestellt, was ihm und seiner Familie aber trotzdem finanziell kein sorgenfreies Leben ermöglichte. So musste Barber außerhalb des Unterrichts Nachhilfestunden in Görlitz und den umliegenden Dörfern geben. Zeit und Geld für botanische Aktivitäten waren also nicht allzu reichlich bemessen, umso erstaunlicher sind die Arbeitsergebnisse Barbers auf diesem Gebiet neben seiner eigentlichen Berufstätigkeit als Volksschullehrer. Angespornt zur Verwirklichung seines Lebensziels, „der völligen Klarstellung der floristischen Verhältnisse der Oberlausitz“, wurde Barber durch die Unterstützung von Mitgliedern der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz (NfG), u. a. durch seinen Freund Dr. Kahlbaum, mit dem er botanische Reisen unternahm, und durch Reinhard Peck und Hugo von Rabenau, Sammlungskustoden und Direktoren der NfG. Wiederholt gewährte die NfG Barber auf seine Bitte Der Botaniker Emil Barber. Nachruf mit einem Bilde von Alfred Hartmann. Sonderdruck aus: Abh. NFG 28 (1917) hin „Reise-Beihilfen“. So unternahm Barber alljährlich besonders in der Ferienzeit, ausgedehnte Exkursionen, allein 50 zwischen 1887 und 1892 in die Görlitzer Heide! Die jährlichen Gesellschaftsnachrichten verzeichnen regelmäßig Zugänge zu den botanischen Sammlungen von Emil Barber, von denen bisher 2984 Belege in der Herbardatenbank des GLM erfasst wurden. Die Übersicht über die geografische Herkunft dieser Belege spiegelt Barbers Hauptuntersuchungsgebiete deutlich wider: Neben der unmittelbaren Görlitzer Heimat waren es das Gebiet der Schwarzen Elster um Hoyerswerda und die Görlitzer Heide im heutigen Polen, deren Flora in zwei Publikationen ausführlich dargestellt wurde (Barber 1893a, 1893b). Aber auch das Lausitzer Hügel- und Bergland, Nordböhmen, das Isergebirge und Teile des Riesengebirges lockten besonders den Batologen [Brombeerkundler] Emil Barber mit ihrer reichhaltigen Brombeerflora und wurden intensiv durchforscht. Barber erarbeitete als erster einen umfassenden Überblick über die Rubus-Flora dieser Gebiete und tauschte mit Focke, Spribille und Sudre, den bedeutendsten Rubus-Kennern seiner Zeit, Erfahrungen und Belege aus. Mit Emil Barber verlor die Naturforschende Gesellschaft ihren hochverdienten Botaniker, Ehrenmitglied seit 1911, ihren langjährigen Sekretär der botanisch-zoologischen Sektion, Exkursionsleiter und Vortragsredner, der zudem 30 Jahre lang Inspektor des Botanischen Gartens in Görlitz gewesen war. Und nicht zuletzt verlor die Oberlausitz mit ihm einen ausgezeichneten Kenner von Land und Leuten, der die „Äbrlausitzr Granitschadl“, ihre Sitten und Gebräuche, in seinen Mundartdichtungen liebevoll und mit Humor beschrieben hatte. Petra Gebauer und Hans-Werner Otto, Ber. d. NfG d. Oberlausitz 15 (2007), S. 181–184. 15
In der sehr sorgfältig geführten Eier-Sammlung, die teils einzelne Eier von 98 Vogelarten enthielt, befanden sich auch mehrere lokal-faunistische Unikate. Die Gelege stammten fast alle aus der Umgebung von Muskau, lediglich die Taucher- und Enteneier pflegte er sich aus Petershain bei Niesky zu beschaffen. Besonderes Augenmerk legte Wolf auf die Erforschung des Brutparasitismus beim Kuckuck (Cuculus canorus). Seine Sammlung von Kuckuckseiern, die er in den Jahren von 1866 bis 1904 zusammentrug, umfasste 33 Gelege. Dazu kamen 68 Beobachtungsnotizen – Ergebnis: Die Bachstelze (Motacilla alba) bildet den Hauptwirt mit 41 Eiern, das entspricht 60,3 %. Davon befanden sich sogar 3 mal 2 Kuckuckseier in einem Nest. Unter seinem Nachlass befindet sich auch eine Übersicht über die Brutzeit von 115 Vogelarten. Wolf verfasste seine Sammlungsnotizen, wohl weil er Ärger mit den Behörden befürchtete, grundsätzlich nur in Abkürzungen und in für Uneingeweihte unverständlichen Zeichen, so dass eine Auswertung seiner Angaben für spätere Forscher nur schwer oder gänzlich unmöglich war. So bleibt vieles sicher für immer vergraben und verschlossen. Wilhelm Wolf war Mitglied und Ehrenmitglied im Turnverein sowie im Volksbildungsverein seiner Heimatstadt. Er hielt viele naturkundliche Vorträge im Rahmen der Volksbildung und stellte Inum 1900 Der Ornithologe Wilhelm Wolf aus Muskau erforschte u. a. die Fortpflanzungsgeschichte der Vögel seiner engeren Heimat. Wilhelm Wolf besuchte die evangelische Stadtschule in Muskau. Da er wegen einer körperlichen Missbildung benachteiligt war, erlernte er das Schneiderhandwerk. Schon in jungen Jahren erwachte in ihm die Liebe zur Natur. In der ungezwungenen Freiheit der Gesellenjahre streifte er durch Wald und Feld seiner Umgebung und eignete sich als Autodidakt biologisches Wissen besonders über die Vögel und ihr Leben an. Er besaß überdurchschnittliche geistige Gaben und verfügte über ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Als Handwerker ging er auf Wanderschaft in die größeren Städte am Nordrand der Sudeten und hatte zeitweise Arbeit im schlesischen Waldenburg. Danach ließ er sich als Meister in seiner Geburtsstadt nieder und wohnte in der Sorauer Straße 28. Neben seinem Handwerk betätigte er sich als Konzipient und Taxator beim Gericht. Mit den hierbei erzielten Nebeneinnahmen begründete und erweiterte er seine Eier- und Insektensammlung. Letztere umfasste in 22 Kästen einheimische Käfer, Schmetterlinge, Schlupfwespen, Libellen und Raupen. Wolf war ein anspruchsloser Idealist und verdienstvoller Sammler, litt aber in seinem ganzen Wilhelm Wolf (1838–1910) – Ornithologe, Oologe und Entomologe. Aus: Lebensbilder. Heimatkundliche Beiträge für den Niederschlesischen Oberlausitzkreis Heft 12, 1995. Leben unter seiner geringen Schulbildung, besonders unter den fehlenden Fremdsprachenkenntnissen. Auf Reisen in das Riesengebirge, das Waldenburger Bergland, auf die Insel Rügen, nach Helgoland, dem „Mekka der Ornithologen“, ja 1892 sogar bis in den Orient nach Konstantinopel und nach Skutari / Albanien, Taormina / Sizilien, bereicherte und vertiefte er seine Artenkenntnis. Er verleibte so manches Exemplar seiner Sammlung ein. 16
66 Quelle: Archivunterlagen UNB Kre
1981 Arbeitsplan - Kreis Görlitz:
1982 Naturschutz-Information an die
1983 Beratung zur Klärung der best
1985 Rat des Kreises Niesky, Kreisn
1986 Dr. Gerhard Creutz 75 Jahre Ab
1986 Rat des Kreises Niesky, Kreisn
80 Artikel ohne Quellenangabe (Laus
Aus der Chronik der Gesellschaft f
84 Archiv GNU Görlitz, aus der Chr
1987 Schreiben des Rates des Bezirk
1988 Rat des Kreises Niesky, Umwelt
90
1989 42 Ehrenamtliche Naturschutzmi
1989 Arbeitsplan 1989 - Landkreis G
96
1989 Aufgaben und Probleme des Natu
Artikel für die Lokalseiten Görli
1990 Landratsamt Weißwasser, Landr
Das Buch „Die Kraniche vom Weiße
1990 1. Jahrestagung (Gründungstag
Zur Geschichte des „Schlosses Nie
1991 Naturschutzstrategie in der Re
Umweltschutzprobleme des Kreises un
Tiere in großen Teilen des westlic
Arbeit der Station Für unsere Arbe
Gottfried Unterdörfer geboren: 192
1992 Landschaftspflegeverband „La
1994 Naturschutzpreis Archiv des LP
1995 Der Förderverein Schrotholzh
Vogelkundler Dieter Pannach veröff
1996 / 97 Neue Naturschutzgebiete i
1996 Oberlausitzer Heide- und Teich
132 Chronik der Mittelschule Mücka
Dr. Fritz Brozio - Sachgebietsleite
2002 NABU Regionalgruppe Weißwasse
NSG Altteicher Moor und Große Jese
1998 40 Jahre Fachgruppe Ornitholog
-verein anzuschließen. Einem gewis
derspree, Ullersdorf und der Tauerw
Erinnerungen von Friedhard Förster
Naturschutzgroßprojekt „Teichgeb
150 Naturschutzhelfer Erwin Jaintsc
1999 Naturschutzhelfer Fritz Biens
154 Lausitzer Rundschau 2001, Artik
2004 Eröffnung des Kontaktbüros
2003 Neuberufung von Kreisnaturschu
2004 10 Jahre Biosphärenreservat
2004 Naturschutzhelfer Fritz Nowusc
Geburtstagsehrung anlässlich des 8
166 Bachpaten am Feldmühlgraben Ho
Wo bleibt die Jugend im ehrenamtlic
170 Anschreiben Rat des Bezirkes Dr
172 Chronik der AG „Junge Naturfo
Station Junge Naturforscher und Tec
Spezialistenlager haben eine lange
Spezialistenlager - eine Form der F
Das Naturschutzzentrum Schloss Nied
Internationales Jugendcamp 1993 Bli
184 Internationales Ökocamp, SZ Ni
Umweltbildung im Biosphärenreserva
188 Chronik der NABU Regionalgruppe
190 Lausitzer Rundschau - online 26
192
Kranich (Grus grus) Gefährdung Sac
Amphibien und Reptilien Im Kreis We
Projekt des Biosphärenreservates P
Kreuzkröte Foto: Kay Sbrzesny Kreu
Der Storchenpapa und seine „Kinde
204 Chronik der NABU Regionalgruppe
206 Chronik der NABU Regionalgruppe
Beispiel Fischaufstiegshilfen (Fisc
210 Pflege- und Instandsetzungsmaß
zu den seltenen Brutvögeln im Bios
Moorveilchen (Viola uliginosa) Gef
216 Exkursion in die Muskauer Heide
Projekte: Berzdorfer See Südlich v
Beispiel Naturschutzkonzeption Land
haus „Blauer Hecht“ in der Nei
Verein Sächsischer Ornithologen e.
NABU-Regionalgruppe Weißwasser Geg
Zum Gedenken an Erwin Jainsch 17.9.
Ökologisches Projekt „Natur auf
Pfarrteiche in Reichenbach Vor …
Neophytenbekämpfung Japanischer Kn
1997 wurden zum Beispiel folgende P
ZOOschule des Naturschutz-Tierparks
NABU-Regionalgruppe Ornithologie Ni
Hans Blümel (28. Februar 1938 - 6.
Förderverein für die Natur der Ob
intensiven Nutzung verschont. Diese
Name Verzeichnis / Betreutes Ehrena
Name / Betreutes Gebiet / Funktion
Name / Betreutes Gebiet / Funktion
Hochstein Landeskrone Rotstein Tals
Beschlüsse des Kreistages des Nied
Militzer, M. (1936): Die botanische
Heyne, P. (1994): Probleme der zuk
Verzeichnis verwendeter Abkürzunge
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Laden...
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