• • • • • • • • • • • Artenschutz • • • • • • • • • und • • • Artenschutzprojekte • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Mit Mutter Natur im Bunde – Froschquaken aus Tagebaugewässern Zur Situation der Lurche und Kriechtiere im Kreis Weißwasser von Dieter Pannach Zu den europaweit stark gefährdeten bzw. vom Aussterben bedrohten Tieren zählen auch viele Vertreter der Herpetofauna (Lurche und Kriechtiere). So wird ihr Leben immens beeinflusst oder gar ihre natürliche Reproduktion behindert durch vielfältigste Aktivitäten des Menschen in der modernen Industriegesellschaft. Vermüllung oder Zuschüttung von Laichgewässern, massiver Einsatz von Agrochemikalien, intensive Meliorationsmaßnahmen und Bautätigkeit bis hin zum Straßentod zählen dazu. Unser Heimatkreis beherbergt insgesamt dreizehn Arten von Amphibien (drei Arten Molche, vier Krötenarten, fünf Spezies Frösche und eine Unkenart) sowie sechs Reptilien arten (Blindschleiche, Wald- und Zauneidechse, Ringel- und Glattnatter sowie die Kreuzotter). Ungenügend bekannt ist die Verbreitung der heimlichen Knoblauchkröte. Der erste Fund einer Wechselkröte gelang erst 1988 in Boxberg. Auch von der Glattnatter liegen nur wenige Beobachtungen vor. Die Braun- und Grünfrösche, Erd- und Kreuzkröte, die Blindschleiche und die Eidechse dagegen sind im gesamten Gebiet in zusagenden Habitaten in größerer Zahl vertreten, ebenso an gewässerreichen Örtlichkeiten die Ringelnatter. Damit gibt unser Kreisgebiet 13 von 26 im Lande bekannten Arten Lebensraum. Die Mitglieder der Kreisfachgruppe Ornithologie erfassen seit Jahren neben ihrer ornithologischen Forschung das Vorkommen und den Status der Amphibien und Reptilien zur Kartierung auf Messtischblatt-Quadranten. Die Erfassung und Überwachung der Bestände sind wichtige Grundlagen für den Arten- und Biotopschutz. Einige Beispiele für praktische Schutzmaßnahmen: Im Jahre 1985 wurden auf Reichsbahngelände in der Stadt Weißwasser rechtzeitig etwa 50 bis 80 Teichmolche aus einem der Verfüllung anheimfallenden Kleinstgewässer umgesiedelt in den sogenannten „Bienengarten“ bei Sagar. 1988 wurde nach Hinweisen besorgter Bürger eine Kiesgrube westlich von Krauschwitz vor der Verkippung mit Müll bewahrt, welche ein Teichmolchvorkommen vernichtet hätte. Dieses Gebiet und zwei weitere wurden von den Ratsorganen schnell und unbürokratisch zum FND erklärt. Dass sogar in unserer vom Bergbau arg geschundenen Landschaft Amphibien wieder ihr Auskommen haben, konnten wir bei Exkursionen auf der Innenkippe des Tagebaues Nochten feststellen. Hier schallte uns aus dem temporären Kleinstgewässer Froschquaken entgegen. Zudem ließen sich auf den Sandflächen zahlreiche Kreuzkröten beobachten. Dieses letzte Beispiel lässt uns nicht nur hoffen, dass die Wiederbesiedlung der Landschaft nach dem Bergbau schnell erfolgen kann, sondern beweist auch, dass bei Vorhandensein von geeigneten Lebensräumen die im Gebiet vorhandenen Exemplare sich sogar ausbreiten, die angebotenen Gebiete besiedeln. Deshalb werden die Ergebnisse bei der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft ständig berücksichtigt. Gute Ergebnisse erreichte dabei die Abteilung Wiederurbarmachung des BKW „Glückauf“ unter Leitung von Dr. H. Sauer beispielsweise auf der Innenkippe Nochten. Was kann nun jeder Bürger selbst zum Schutze der Amphibien und Reptilien beitragen? Nun, nicht jede Schlange und Kröte als „ekliges Viehzeug“ unbedacht töten, als Kleingärtner sich über Kröten als natürliche Helfer bei der Schädlingsbekämpfung freuen und dafür weniger giftige Chemikalien versprühen, keinen Müll oder gar Jauche in die Landschaft (besonders Kleinstgewässer) verkippen. Sollte jemand Kenntnis vom etwaigen Vorkommen der überaus seltenen Sumpfschildkröte oder anderen Arten haben, so bittet der Verfasser um Mitteilung. Lausitzer Rundschau Weißwasser vom 25.11.1989, Archiv der UNB des Landkreises Görlitz 199
Kreuzkröte Foto: Kay Sbrzesny Kreuzotter Foto: Gunter Oettel 200
Im Dienste des Artenschutzes Chroni
Kontakt Landratsamt Görlitz Untere
10 Zuhause im Landkreis Gör litz D
4
Der Niederschlesische Oberlausitzkr
8 Titelblatt des ersten Bandes der
1551 „Landesordnung gemeiner Stä
Daten aus der Gründungsgeschichte
1844 Der Totenstein, bekanntester,
In der sehr sorgfältig geführten
1908 Gründung des Landesvereins S
1929 Nach Braeß hat sich der Lande
1933 Die Naturforschende Gesellscha
24 Julia Hammerschmidt: 200 Jahre N
26 Heckenpflanzung, Foto: Hans-Diet
1949 Mit der Entstehung der beiden
ca. 1955 Beginn der Rekultivierungs
Altvater des Naturschutzes um Weiß
Biologielehrer. Durch seine persön
Talsperre Quitzdorf sowie an den be
1962 Dr. Hiebsch, Heinz / Institut
Sein Gegenüber zuckt mit den Schul
1963 Heinz Kubasch, Kreisnaturschut
1965 Arbeitstagung der sächsischen
Eckart Dahlke - ein Leben mit der F
1972 Christian Klouda - übernimmt
50
1971 Deutscher Kulturbund Niesky, K
54 Kiebitz, Flussregenpfeifer und B
56 Senckenberg Museum für Naturkun
1979 Protokoll der Anlaufbesprechun
1978 Schutzmaßnahmen für die vom
1979 Arbeitsplan 1979 - Kreis Görl
1980 Arbeitsprogramm 1980 - Kreis G
66 Quelle: Archivunterlagen UNB Kre
1981 Arbeitsplan - Kreis Görlitz:
1982 Naturschutz-Information an die
1983 Beratung zur Klärung der best
1985 Rat des Kreises Niesky, Kreisn
1986 Dr. Gerhard Creutz 75 Jahre Ab
1986 Rat des Kreises Niesky, Kreisn
80 Artikel ohne Quellenangabe (Laus
Aus der Chronik der Gesellschaft f
84 Archiv GNU Görlitz, aus der Chr
1987 Schreiben des Rates des Bezirk
1988 Rat des Kreises Niesky, Umwelt
90
1989 42 Ehrenamtliche Naturschutzmi
1989 Arbeitsplan 1989 - Landkreis G
96
1989 Aufgaben und Probleme des Natu
Artikel für die Lokalseiten Görli
1990 Landratsamt Weißwasser, Landr
Das Buch „Die Kraniche vom Weiße
1990 1. Jahrestagung (Gründungstag
Zur Geschichte des „Schlosses Nie
1991 Naturschutzstrategie in der Re
Umweltschutzprobleme des Kreises un
Tiere in großen Teilen des westlic
Arbeit der Station Für unsere Arbe
Gottfried Unterdörfer geboren: 192
1992 Landschaftspflegeverband „La
1994 Naturschutzpreis Archiv des LP
1995 Der Förderverein Schrotholzh
Vogelkundler Dieter Pannach veröff
1996 / 97 Neue Naturschutzgebiete i
1996 Oberlausitzer Heide- und Teich
132 Chronik der Mittelschule Mücka
Dr. Fritz Brozio - Sachgebietsleite
2002 NABU Regionalgruppe Weißwasse
NSG Altteicher Moor und Große Jese
1998 40 Jahre Fachgruppe Ornitholog
-verein anzuschließen. Einem gewis
derspree, Ullersdorf und der Tauerw
Erinnerungen von Friedhard Förster
Name / Betreutes Gebiet / Funktion
Name / Betreutes Gebiet / Funktion
Hochstein Landeskrone Rotstein Tals
Beschlüsse des Kreistages des Nied
Militzer, M. (1936): Die botanische
Heyne, P. (1994): Probleme der zuk
Verzeichnis verwendeter Abkürzunge
264
Laden...
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