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Chronik der Naturschutzarbeit (Band II)

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Naturschutzarbeit im Niederschlesischen Oberlausitzkreis (NOL)

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• • • • • • • • • • • Artenschutz • • • • • • • • • und • • • Artenschutzprojekte • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Gemeiner Wacholder (Juniperus communis) Gefährdung Sachsen: Rote Liste 2 – stark gefährdet Schutz BRD: kein Schutzstatus Schutz EU: kein Schutzstatus Lebensraum: bevorzugt offene Landschaften mit niedriger Vegetation und trockenwarmen Klima wie Kiefernheiden, Truppenübungsplätze, Bergbaufolgelandschaften, Streuobstwiesen und Parks Artenschutzmaßnahmen und -projekte Beispiel: Wacholderprojekt Projektträger: Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Projektziel: Erhalt und Ausbreitung des Gemeinen Wacholders Das Vorkommen des Gemeinen Wacholders (Juniperus communis) ist in Sachsen stark gefährdet, nachdem er einst fast flächendeckend verbreitet war. Mit verschiedenen Maßnahmen versucht das Biosphärenreservat den Gemeinen Wacholder zu erhalten und seine Ausbreitung zu fördern. Heideflächen als Lebensraum des Wacholders befinden sich in massivem Rückgang. Auch wird er bei der Bewirtschaftung gegenüber den Hauptbaumarten vernachlässigt und kann durch den Schatten der Hauptbaumarten im Überstand nicht fruchten. Somit befinden sich nur noch weit über die Landschaft verstreut Einzelvorkommen des Wacholders. Da der Wacholder zweihäusig (getrenntgeschlechtlich) ist, führt dies dazu, dass sich der genetische Austausch weiter erschwert. Im Biosphärenreservat befindet sich ein Fünftel des sächsischen Vorkommens des Gemeinen Wacholders. Durch Pflege- und Verjüngungsmaßnahmen sowie durch den Einzelbaumschutz vor Verbiss-und Fegeschäden versucht die Biosphärenreservatsverwaltung den Gemeinen Wacholder zu bewahren. Durch die Anlage einer Samenplantage aus Stecklingen von ca. 120 Wacholder-Mutterpflanzen, vorrangig genommen von kräftigen Exemplaren aus dem gesamten Gebiet des Biosphärenreservates einschließlich des Hauptvorkommens Bärwalde, kann der genetische Bestand erhalten werden. Es findet dort eine Vermischung der genetischen Vielfalt der Wacholder statt und somit wird eine Verarmung des Genpotentials vermieden. Ebenso wird ein Saatgutvorrat zur Wiedereinbringung des Wacholders beispielsweise bei Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz geschaffen. Hierfür wurden durch die Biosphärenreservatsverwaltung die heimischen Wacholder beerntet. Projektpartner: Lutz Weinbrecht Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) Referat Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung; Referentin SBS Dr. Stefanie Reim Wildobstprojekt; Referat Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung; Baumschule des SBS Generhaltung in Graupa 215

216 Exkursion in die Muskauer Heide im Jahr 2012, Foto: Ruth Neumann

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