Aufrufe
vor 5 Jahren

Der European Energy Award (2008-2011)

  • Text
  • Landkreis
  • European
  • Dokumentation
  • Energie
  • Landkreises
  • Emissionen
  • Kreisentwicklung
Dokumentation 2008 - 2011

Der

Der European Energy Award® im Landkreis Görlitz Dokumentation 20082011 Resümee und Ausblick Im Jahr 2007 entfielen auf jeden Einwohner des Landkreises Görlitz 13,48 Tonnen CO2-Äquivalente, während die Emissionen pro Bundesbürger im gleichen Jahr 11,43 Tonnen betrugen 23 . Für diesen Unterschied sind hauptsächlich die Emissionen des Kraftwerkes Boxberg verantwortlich. Vom Gesamtverbrauch an Elektroenergie wurden die im Landkreis in Mittel- und Niederspannung eingespeisten erneuerbaren Energien abgezogen. Der verbleibende Verbrauch wurde mit den Emissionsfaktoren der restlichen lokal hergestellten Stromprodukte multipliziert, woran Boxberg einen Anteil von 98,8 % hat 24 . Allerdings wurden nicht alle eingespeisten Stromprodukte bis 8. Juli 2010 berichtet. Vor allem durch die Einspeisungen von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, welche nicht ermittelt werden konnten, kann sich der hohe Boxberg-Anteil verringern. Demgegenüber steht die Tatsache, dass noch 2010 der neu errichtete Block Boxberg-R mit einer Leistung von 675 MW seine Arbeit aufnehmen soll, Dauerbetrieb ist ab Februar 2011 geplant 25 . Um die Bilanz im Stromsektor des Landkreises zu verbessern, müssten alle eingespeisten Stromprodukte berichtet werden, um diese einbeziehen zu können. Des Weiteren würde eine erhöhte Einspeisung von erneuerbaren Energien im Niederspannungssektor die durch Elektroenergie verursachten Emissionen verringern. Soweit möglich, wurden für die Berechnungen landkreisspezifische Daten verwendet. Allerdings liegen im Statistischen Landesamt des Freistaates Sachsen nur vergleichsweise wenige Daten aufgeschlüsselt auf Landkreisniveau vor. Aus diesem Grund fanden für die Emissionsermittlung auch bundesdeutsche Durchschnittsdaten Verwendung. Es ist davon auszugehen, dass bei Erfassung und Einbezug von detaillierten Landkreisdaten die zu ermittelnden Emissionen in bestimmten Bereichen unter dem Bundesdurchschnitt liegen, so zum Beispiel im industriellen Sektor. Durch die Berichterstattung und Verarbeitung von lokalen Daten ergäbe sich eine spezifischere, wirklichkeitsnähere und weniger bundesdurchschnittliche Landkreisbilanz. Die vorliegende Emissionsbilanz zeigt Gegebenheiten auf und erlaubt Rückschlüsse auf deren Ursachen. Damit können z. B. Fragen nach den emissionsintensivsten Bereichen geklärt und Lösungsansätze zur Emissionsminderung erarbeitet werden. Um spezifische Einflussnahme auf ursächliche Gegebenheiten zu ermöglichen, müsste eine detaillierte Datenerfassung auf Landkreisebene stattfinden. Für eine Kontrolle der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen und für eine generelle Ermittlung der Tendenzen sind regelmäßige Emissionsbilanzen erforderlich. Eine Vergleichbarkeit mit der vorliegenden Bilanz kann nur durch die Anwendung der dieser Arbeit zugrunde liegenden Methodik garantiert werden. Die Erfassung kommunaler Daten und die Bilanzierung bedeutet einen großen zeitlichen sowie personellen Aufwand. Andererseits ist eine kontinuierliche Berechnung der klimarelevanten Emissionen nach einheitlicher Methodik die Basis für eine wirksame Klimaschutz- und Energiepolitik. Wollen Kommunen bzw. Landkreise Kontrolle über die Wirksamkeit lokaler Emissionsminderungskonzepte, so empfiehlt sich eine langfristige Zusammenarbeit mit einem Team von Wissenschaftlern, welches regelmäßige Bilanzierungen vornimmt. 23 Eigene Berechnung. 24 Eigene Berechnung. 25 Vgl. Vattenfall Europe 2008. Seite 40 von 81

Der European Energy Award® im Landkreis Görlitz Dokumentation 20082011 Quellenverzeichnis BMWi GEMIS 4.5 IBZ ifeu IPCC Statistisches Bundesamt 2009a Statistisches Bundesamt 2009b Statistisches Bundesamt 2009c Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.) (2008): Endenergieverbrauch nach Anwendungsbereichen II. Deutschland. Online im Internet – URL: http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/ DOCU- MENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P0290351.pdf (Stand: 22.04.2010) Öko-Institut e.V. (Institut für angewandte Ökologie) (2008): Globales Emissions- Modell Integrierter Systeme (GEMIS) Version 4.5 Darmstadt, August 2008 Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (Hrsg.) (2008): Mit Energie zu Lebensqualität. Analyse der energetischen Ausgangssituation im Landkreis Görlitz. Ostritz, St. Marienthal 2008 ifeu Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH im Auftrag des Umweltbundesamtes (Hrsg.) (2007): Die CO 2 -Bilanz des Bürgers. Heidelberg, Juni 2007 Intergovernmental Panel on Climate Change (Hrsg.) (2006): 2006 IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories, Prepared by the National Greenhouse Gas Inventories Programme, Eggleston H.S., Buendia L., Miwa K., Ngara T. and Tanabe K. (eds). Published: IGES, Japan, 2006 Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2009): Statistisches Jahrbuch 2009 für die Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden, September 2009 Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2009): Umweltnutzung und Wirtschaft. Bericht zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Wiesbaden, November 2009 Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2009): Umweltnutzung und Wirtschaft. Tabellen zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Wiesbaden, November 2009 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Hrsg.) (2008): Statistisches Jahrbuch des Freistaates Sachsen 2008. Kamenz, November 2008 UBA Umweltbundesamt (Hrsg.) (2009): Berichterstattung unter der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen 2009. Nationaler Inventarbericht zum Deutschen Treibhausgasinventar 1990 - 2007. Dessau-Roßlau, April 2009 UNFCCC United Nations Framework Convention on Climate Change (Hrsg.) (2010): CONFERENCE OF THE PARTIES. Report of the Conference of the Parties on its fifteenth session, held in Copenhagen from 7 to 19 December 2009. Addendum, Part Two: Action taken by the Conference of the Parties at its fifteenth session. FCCC/CP/2009/11/Add.1. 30 March 2010 Vattenfall Europe 2006 Vattenfall Europe 2008 Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG (Hrsg.) (2006): Braunkohlenkraftwerk Boxberg. Cottbus, 01/2006. Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG (Hrsg.) (2008): Investitionen für die Region. Der Neubaublock Boxberg BoxR. Cottbus, September 2008 Seite 41 von 81

Jugend / Bildung

Zeit(ung) für Kinder

Strategie / Planung