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Der European Energy Award (2008-2011)

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Dokumentation 2008 - 2011

Der

Der European Energy Award® im Landkreis Görlitz Dokumentation 20082011 Prognose der Bedarfsermittlung Bevölkerungsentwicklung: Die Einwohnerzahl am 31.12.2009 im Landkreis Görlitz betrug 281.218. Da der Landkreis zum einen einer starken Demografie unterliegt und auch arbeitsbedingte Abwanderungen vorhanden sind, wird im Jahr 2020 mit einer Einwohnerzahl von 248.200 gerechnet. Heizenergiebedarf: Wie aus der energetischen Analyse des Landkreises Görlitz zur Beschreibung der vier Sektoren ersichtlich ist, wurden nur für die Sektoren private Haushalte und öffentliche Einrichtungen Entwicklungsprognosen bis zum Jahr 2020 erstellt. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass für die Sektoren Industrie sowie Handel und Dienstleistung keine belastbaren Werte für eine realistische Prognose zu Grunde gelegt werden können. Deshalb wird die Annahme getroffen, dass sich die Verbräuche dieser beiden Sektoren stabil auf dem Niveau des Basisjahres halten. Somit stellt sich die Entwicklung des gesamten Heizenergiebedarfs der Modellregion für alle vier betrachteten Sektoren bis 2020 entsprechend der nachfolgenden Abbildung 3.1 dar. Es muss für den Zeitraum 2020 von einer Abnahme von etwa 22 % (bezogen auf das Basisjahr) ausgegangen werden. Abbildung 3.1: Entwicklung des Heizenergieverbrauches bis 2020 35 Elektroenergiebedarf: Die zugrunde gelegte Abnahme der Bevölkerung wird sich auf den Elektroenergiebedarf kaum auswirken und man kann von einem nahezu gleich bleibenden Bedarf in den nächsten 20 Jahren ausgehen, da ein Anstieg von Elektrogeräten im Haushalt (Computer, Spülmaschine, Klimaanlage, Gebäudeleittechnik,…) den Bevölkerungsschwund ausgleicht. Sollte sich das Elektroauto in den nächsten Jahrzehnten etablieren, ist eher mit einem Anstieg des Elektroenergieverbrauchs trotz sinkender Bevölkerungszahlen zu rechnen. Es muss sich also auf einen steigenden Strombedarf eingestellt werden. Klimafolgenabschätzung Landkreis Görlitz Der Landkreis Görlitz ist ein ländlich geprägter Bevölkerungsraum, bei dem die Landwirtschaft und der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen darstellt. Durch die Änderung des Klimas wird in diesen beiden Wirtschaftsbereichen mit einem finanziellen Rückgang gerechnet. Dies soll durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und der Einhaltung des 2 Grad Celsius Ziels mit der Reduzierung des CO 2 Ausstoßes gemindert werden. 35 Eigene Ermittlung Seite 52 von 81

Der European Energy Award® im Landkreis Görlitz Dokumentation 20082011 Es werden folgende Klimafolgen, basierend auf dem Projekt „KlimZug“, den Daten des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung sowie des Klima und Aktionsplanes des Freistaates Sachsen, abgeschätzt. Allem zugrunde liegt die Annahme einer global steigenden Durchschnittstemperatur. Für den Landkreis wird eine Steigerung der Extremereignisse prognostiziert. So sollen längere Trockenperioden mit Zeiten starker Niederschläge abwechseln. Dadurch müssen Erdrutsche, Hochwasser, Stürme und Brände kalkuliert werden. Durch den ungebremsten Ausstoß an treibhausrelevanten Gasen rechnet der Landkreis mit einer Erhöhung der Anzahl dieser bereits heute fest zu stellenden Auswirkungen. Durch die Zunahme von sogenannten „heißen Tagen“ wird die ältere, kranke und auch die körperlich arbeitende Gesellschaft zunehmend Schwierigkeiten mit dem Kreislauf erfahren. Die Frosttage werden sich in der Anzahl stark vermindern. Die genannten Witterungsprognosen werden im Landkreis ihren Schaden anrichten und es wird mit steigender Häufigkeit sowie mit einer Zunahme der Stärke gerechnet. Auch Obstplantagen und Feldfrüchte sowie Gebäude und Fahrzeuge werden in Mitleidenschaft gezogen. Wassermangel führt zu einem stärkeren Bedarf an Grundwasser. Für die verstärkt eintretenden Ereignisse müssen Katastrophenpläne in jeder Gemeinde verankert werden. Vor allem im nördlichen Teil des Landkreises wird die Trockenheit zu einer hohen Waldbrandgefahr führen. Die jetzt schon trockenen landwirtschaftlichen Flächen können durch das Ausbleiben von regelmäßigem Niederschlag ihre Wirtschaftlichkeit verlieren und somit die Existenz der ansässigen Landwirte gefährden. Für die Landwirte steigt zunehmend die Unsicherheit bezüglich der Wahl der zu kultivierenden Agrarpflanzen in Anbetracht des sich ändernden Wetters. Der südliche Teil des Landkreises wird mit starken Niederschlägen und Hochwassersituationen rechnen müssen. Durch die trockenen Böden wird zunehmend auch Erosion ein Problemfeld sein. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel Gesundheit: Abschätzung möglicher gesundheitlicher Folgen der prognostizierten klimatischen Veränderungen, beispielsweise: • Auswirkungen von Hitzebelastungen, • Auswirkungen erhöhter UV-Strahlung (Beobachtung der Entwicklung der UV- Strahlung), • mögliche Zunahme vektorbedingter Infektionskrankheiten, • Auswirkungen der Luftbelastung auf Krankheitsgeschehen und Sterblichkeit, • Beobachtung der Entwicklung der Luftbelastung (Ozon, Feinstaub etc.). • Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Maßnahmen zur Vorbeugung gesundheitlicher Schäden in Folge des Klimawandels, beispielsweise Hitzewarnsystem, • Informationsbereitstellung für die Bevölkerung, • zielgruppenorientierte Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung und das medizinische Personal. Landwirtschaft: • Abschätzung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und Ableitung konkreter Handlungskonzepte und Maßnahmen Seite 53 von 81

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