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Ergebnisbericht Strategiebefragung

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Sicht der Bewohner, Experten und kommunalen Vetreter auf den Landkreis Görlitz

Strategiebefragungen- Experteninterviews Gemeinden zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Landkreis, Verwaltung und Bürgermeistern angeregt. Auch die Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle für eine ämterübergreifende Betreuung der Wirtschaftsunternehmen in Hinblick auf die Wirtschaftsförderung, um die Kommunen durch den Landkreis mehr zu unterstützen, wird genannt. Weiterhin sollen Aufgaben an die Kommunen verteilt werden und bürgernahe und unternehmensfreundliche Verwaltungsstrukturen durch Entbürokratisierung geschaffen werden. Der persönliche Kontakt zu den Menschen und Unternehmen ist für die Bevölkerung im Landkreis besonders wichtig. Beispielhafte Zitate: „Der Landkreis sollte seine Aufgaben vermehrt auf die Kommunen übertragen und ihnen mehr Kompetenzen geben.“ „Die Kommunen sind auch näher an den Bürgern.“ „So muss es immer ein Kindergarten und eine Schule, ärztliche Betreuung im Ort und polizeiliche Präsenz in der Fläche geben. Mit diesem Bewusstsein siedeln sich auch eher Menschen an.“ „Der Landkreis hat die Aufgabe, guten Service zu leisten.“ Mitgestaltung: Dieses Thema umfasst die Forderung nach mehr Transparenz und Information. Konzepte und Ergebnisse der Strategiearbeit des Landeskreises sind transparenter zu gestalten und für die Bürger leichter zugänglich zu machen. Auch die Zusammenarbeit mit den Bürgern muss erweitert werden. Die Bürger müssen bei der Erarbeitung von Konzepten und Strategien zur Landkreisentwicklung mit einbezogen werden. Des Weiteren sollten Arbeitsgruppen für die Umsetzung und Durchführung der Strategiearbeit gegründet werden. Ebenfalls müssen die Medien mit einbezogen werden. Wirtschaft: Die Wirtschaftsförderung muss sich stärker auf das Innenmarketing konzentrieren, beispielsweise durch regionale Unternehmerstammtische, „Runde Tische“ und gegenseitige Besuche. Wichtig für die Arbeit der Verwaltung ist es, die Infrastruktur herzustellen und beizubehalten und attraktive Lebens- und Wohnbedingungen zu schaffen, um Fach- und Arbeitskräfte anzuziehen. Der Mittelstand ist zu stärken. Lokale wie regionale Unternehmen müssen angesprochen und stärker einbezogen werden. Sie sind bspw. bei öffentlichen Ausschreibungen stärker zu berücksichtigen. Außerdem wird eine beweglichere Zusammenarbeit mit den Jobcentern angeregt, die Erarbeitung gemeinsamer Zukunftsvisionen mit den Unternehmen und die Unterstützung von Innovationen für Netzwerke und übergreifende Projekte, um die Wirtschaft zu entwickeln. Auch die wissenschaftliche Unterstützung von Unternehmen wird angesprochen. Experten als Berater sollten bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen mit einbezogen werden. 30

Strategiebefragungen- Experteninterviews Beispielhafte Zitate: „Starke Fluktuationen (im Bereich der Wirtschaftsförderung A.d.R.) darf es nicht mehr geben.“ „Es gibt in Deutschland nicht den Ausbildungsberuf des Wirtschaftsförderers wie z.B. in Polen. Es sind immer Quereinsteiger, die nicht durch Anleitung, sondern nur durch Erfahrung lernen.“ „Ein Thema ist auch, ob der LK eine eigene Wirtschaftsförderung braucht oder sollte der Landkreis nicht einfach die Wirtschaftsförderung der einzelnen Kommunen unterstützen? Der Unternehmer lässt sich ja an einer konkreten Stelle und nicht im LK nieder und somit kann der LK nicht mitreden, denn es gehört ihm nicht.“ 2.2.4.5 Erwartungen an die Strategiearbeit im Landkreis Görlitz Bei der Auswertung der Experteninterviews interessierten auch die konkreten Erwartungen, die die Befragten an die Strategiearbeit im Landkreis Görlitz stellen. Abbildung 16: Erwartungen an die Strategiearbeit Transparenz und Klarheit: Es muss klar formuliert und ausgearbeitet werden, was die genauen Ziele sind und wie diese erreicht werden sollen. Prioritäten müssen gesetzt werden, das Denken und Handeln muss in klaren Strukturen und konkret ausgerichteten Strategien erfolgen. Man muss sich zu seinen Zielen bekennen und an seinem Leitbild und Plänen bei der Durchsetzung festhalten. Verlässlichkeit von Politik und keine Beliebigkeit sind wichtig. Strategien sollten an der Basis der Gesellschaft und dem Engagement der Bürger anknüpfen. Deshalb sollten sie für jeden verständlich sein und zugänglich gemacht werden z.B. mit Hilfe entsprechender Informationssysteme. Strategien dürfen „weder geschönt sein noch die Region zur Selbstaufgabe zwingen“. Ein Strategiekonzept muss authentisch sein. Es muss realistisch und sachbezogen gedacht und gearbeitet werden. „Um Akteure zu finden, die Verantwortung übernehmen sollen, müssen die Themen erst einmal klar und 31

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