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Ergebnisbericht Strategiebefragung

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Sicht der Bewohner, Experten und kommunalen Vetreter auf den Landkreis Görlitz

Strategiebefragungen- Bürgerbefragung Das Problem der Grenzkriminalität wird von vielen Befragten angesprochen und mit wachsender Sorge betrachtet. Die Grenzen sollen sicherer werden, teilweise wird die Grenzschließung gefordert, oder es sollen schärfere Grenzkontrollen wieder eingeführt werden. Hier werden auch konkrete Vorschläge genannt, wie beispielsweise „Treffen mit polnischen Vertretern zur Eindämmung von Straftaten und Rechtsverfolgung. […] Durch die Duldung von Diebstahlsbanden wird keine Annäherung der Völker erreicht“ oder „gegen alle EU- Bestimmungen für Grenzsicherheit sorgen, da die vorhandene Angst vor grenzüberschreitender Kriminalität neuen Völkerhass schürt. Und dieser Gefahr muss ins Auge gesehen werden. So sehr ich die offenen Grenzen schön finde und selber keine Angst vor Autoklau und ähnlichem habe, so nehme ich mit wachsender Sorge die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung war […]“. Eine große Anzahl der Befragten steht der Arbeit der Verwaltung kritisch gegenüber. Es wird gefordert, den „Personalbestand zahlen- und qualifikationsmäßig unter die Lupe zu nehmen“ Mitarbeiter „zu motivieren“, „auf ihre Schwächen hinzuweisen“, „zu schulen [im] Umgang mit Kunden, bessere Qualifikation […], schnellere Bearbeitung von eingereichten Anträgen“. Weiterhin wäre nach Meinung der Befragten zu „prüfen, ob die Personalstruktur in öffentlichen Ämtern effizient ist“. Auch soll die „Verwaltung [verschlankt werden] - Mitarbeiter sollen über Bürgernähe und Empathie verfügen“ und das „Beschwerdemanagement [soll verbessert werden]“. Viele Befragte sehen außerdem in der Erstellung einer gemeinsamen Strategie für den gesamten Landkreis eine wichtige und dringliche Aufgabe. Die Antworten reichen hier von ganz allgemeinen Nennungen wie „Leitbild Landkreis Görlitz [schaffen]“, „eine langfristige […] Zukunftsstrategie anschieben“, über „Visionen entwickeln; Vision für die Region“, „Zukunftsinitiativen schaffen bzw. unterstützen“, bis hin zu ganz konkreten Vorstellungen wie: „eine Art Think Tank, also eine kreative Denkfabrik auf wissenschaftlichem Niveau einrichten, der losgelöst von Interessengruppen und Behördenalltag langfristige strategische Visionen und Konzepte entwickelt“. Weitere beispielhafte Zitate: „Ich würde eine Identifizierungskampagne mit dem Landkreis bzw. der Region starten. […] Ich würde versuchen die grenzüberschreitenden Beziehungen zu verbessern und gemeinsame […] Projekte ins Leben rufen“ „einen Arbeitsplan entwerfen, wie ich langfristige Strategiepläne verfolge“ „Nutzung der Potenziale der Hochschule“ „Menschen um einen Tisch versammeln, Visionen entwickeln“ „Ins Strategiekonzept die Regionen Polen und Tschechien mit aufnehmen“ 68

Strategiebefragungen- Bürgerbefragung „Ich würde an einem Konzept zur positiven Imagevermittlung arbeiten und entsprechende Kampagnen starten. Wichtig ist hierbei die Entwicklung des Bewusstseins der Mitverantwortung aber auch der Möglichkeiten jedes einzelnen Bürgers für seine Gemeinde, seine Region […]“ „Die Gemeinsamkeiten der Landkreise zusammenbringen“ und der „ungleichen Behandlung der Regionen des Landkreises ein Ende machen“ „Konkret gesprochen würde ich die […] meiner Ansicht nach wesentlichsten 4 Bereiche ausbauen und weiter vernetzen: Wirtschaft, Kultur, Bildung und Tourismus unter Nutzung der vorhandenen Strukturen und Ressourcen“ „Die in dieser Befragung gemachten Vorschläge umsetzen“ und „Eine kompetente Mannschaft aufstellen, die die wirtschaftlichen, touristischen und bevölkerungspolitischen Entwicklungen hier vor Ort wirklich in die Hände nimmt.“ Dem Thema Schule und Kindergarten haben sich ebenfalls viele Befragte angenommen. Hierbei ist den Bürgern v.a. wichtig, dass Bildungseinrichtungen gefördert und erweitert, dass keine weiteren Schulen und Kindergärten geschlossen werden („gegen die Schließung von örtlichen Bildungseinrichtungen“, „Stopp den Schulschließungen“, „Schulen und Kindergärten erhalten“), dass mehr Geld für Bildung zur Verfügung steht, freie Schulen weiter unterstützt werden und dass das Bildungskonzept („Schulnetzplanung“, „Schulnetzplan überarbeiten“, „Bildung in allen Bereichen kreisweit koordinieren und stärken“, „versuchen bessere Bildungsangebote durchzusetzen“ etc.) für den Landkreis überarbeitet wird. Ganz konkret wird die möglichst kostenlose, aber zumindest gesicherte Mittagsversorgung aller Schüler angesprochen, daneben spielen die Schülerbeförderungskosten eine wichtige Rolle. Beispielhafte Zitate: „kostenlose Beförderung aller Kinder in die Schule“, „dafür Sorge tragen, dass die Mindestanforderungen für den Anspruch auf Schulbusbenutzung abgeschafft werden“ und „weiterhin […] die Wege- und Wartezeiten für die Benutzer des Schülerverkehrs senken“ „jedes Kind sollte an seinem Heimatort die Schule besuchen können, dadurch wäre kein Schülertransport mehr erforderlich und es stärkt die Verbindung zur Heimat, zur Natur und das soziale Verhalten“ „Mittagsverpflegung in den Schulen überprüfen“, „kostenloses Mittag in Schulen und Kindergärten einführen“, „Schul- und Kitaessen frei“, „außerdem läge es mir am Herzen, Schulspeisung staatlich/kommunal zu unterstützen“, „Schulspeisung in allen Schulen“ „aber auch bis hin zur Einführung eines landkreisspezifischen Fremdsprachenkonzepts an den Schulen mit Tschechisch/Polnisch bzw. Sorbisch als 1.Fremdsprache für alle ab Klasse 1 und Englisch als 2.Fremdsprache ab Klasse 3“. Von allgemeinem Interesse ist für viele Befragte auch das Thema Verkehrswege. Dabei handelt es sich um das Straßen-, Rad- aber auch um das Schienennetz. Die Antworten bzw. Anregungen den ÖPNV betreffend, werden in einem eigenen Code zusammengefasst. 69

Jugend / Bildung

Zeit(ung) für Kinder

Strategie / Planung