Kita-Untersuchungen • Seit dem 01.07.2008 wurde das Kinder-Früherkennungsprogramm um eine zusätzliche Untersuchung, die U7a im 34. bis 36. Lebensmonat, erweitert (als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung). Mit der Einführung dieser Untersuchung wurde eine Lücke in den bisherigen Untersuchungen geschlossen (zeitlicher Abstand). Somit besteht die Möglichkeit, dass alle Kinder von Geburt an in jährlichen Abständen dem Kinderarzt zur Früherkennung von Krankheiten vorgestellt werden können. Bei einigen wenigen Kindern lag der Nachweis zur Teilnahme an dieser Untersuchung schon im Untersuchungsjahr 2008/09 vor. 2009/2010 ist der Nachweis zur Teilnahme bereits deutlich angestiegen (siehe Abb. 2). Impfungen – Impfstatus Landkreis Görlitz Anteil der vollst. geimpften KiTa-Kinder (in %) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 HIB Polio Diphtherie Tetanus Keuchhusten Masern Mumps Röteln Hep B Hep A Varizellen Menin.kokken Pneumokokken Rotaviren HIB Polio Diphtherie Tetanus Keuchhusten Masern Mumps Röteln Hep B Hep A Varizellen Menin.kokken Pneumokokken Rotaviren bezogen auf ... alle Untersuchten ... alle Untersuchten mit Impfnachweis 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 Abb. 3: Anteil der vollständig geimpften Kita-Kinder bezogen auf alle Untersuchten und auf alle Untersuchten mit Impfnachweis Landkreis Görlitz, Untersuchungsjahre 2004/05 bis 2009/10 • Der Impfschutz der Kita-Kinder wird entsprechend den aktuellen Empfehlungen der Sächsischen Impfkommission (SIKO) überprüft, welche zusätzliche Impfungen zu der bestehenden Schutzimpfungsrichtlinie (Umsetzung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission) empfiehlt. Die Sorgeberechtigten erhalten eine schriftliche Mitteilung ob der Impfstatus des Kindes vollständig ist oder ob Impfungen fehlen. • Der Anteil der Untersuchten, die keinen Impfnachweis vorlegten, ist stetig zurückgegangen bzw. in den letzten drei Jahren in etwa konstant geblieben. 2009/10 waren es 8,0 % der Untersuchten. Die Daten sind nicht mit den Daten der tatsächlich geimpften Kinder zu vergleichen. Die im linken Teil der Grafik (Abb. 3) dargestellte Durchimmunisierungsrate ist aus diesen Gründen als Mindestwert zu verstehen, tatsächlich wird sie über diesem Wert liegen. Eine absolute Darstellung der Impfdaten ist nicht möglich. 8
Kita-Untersuchungen • Der Anteil der vollständig geimpften Kinder erreicht eine Rate von über 95 % bei fast allen Impfungen (bezogen auf die Untersuchten mit vorgelegtem Impfnachweis), bei der Impfung gegen die Hepatitis B liegt sie über 92 %. Ausgenommen sind noch die in den letzten Jahren hinzugekommenen öffentlich empfohlenen Impfungen gegen Hepatitis A, Varizellen, Meningokokken, Pneumokokken und Rotaviren. Befundhäufigkeiten • Die Untersuchungsergebnisse zeigen im Vergleich der Jahre keine absolut gravierenden Veränderungen, wobei die Sprachauffälligkeiten und Störungen der Fein- und Grobmotorik die vordersten Plätze einnehmen, auch wenn sie im Jahr 2009/10 minimal rückläufig sind (Abb. 4). • Auffälligkeiten und Störungen der Sprache werden bei mehr als jedem dritten Kita-Kind seit Beginn der Durchführung der Kita-Untersuchungen (2003/2004) dokumentiert. Schaut man auf die Ergebnisse der Untersuchungen des Jahres 2008/2009 im Sachsenvergleich – 36,3 % Sachsen gesamt - nimmt der Landkreis Görlitz mit 48,8% (2008/09) bei auffälligen Sprachbefunden einen vordersten Platz ein (Ergebnisse für 2009/2010 liegen noch nicht vor). Im nächsten Punkt wird noch einmal ausführlicher auf die Sprachauffälligkeiten eingegangen. Landkreis Görlitz 60 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 50 47,1 Befundhäfigkeiten (in %) 40 30 20 10 20,3 19,8 25,6 21,8 0 Herabsetzung d. Sehschärfe Herabsetzung d. Hörvermögens Störung d. Feinmotorik Störung d. Grobmotorik Sprachentwicklungsauffälligkeiten Abb. 4: Befundhäufigkeiten der untersuchten Kita-Kinder Landkreis Görlitz, Untersuchungsjahre 2003/04 bis 2009/10 Sprachauffälligkeiten • Die Grafik (Abb. 5) zeigt die sprachauffälligen Kita-Kinder nach Befundausprägung, das heißt, Kinder die eine jugendärztliche Empfehlung zur Behandlung bekamen, die bereits in logopädischer Behandlung sind und Kinder mit einem geringfügigen Befund, der zu kontrollieren ist. 9
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