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Handlungsempfehlungen für die Bildungsentwicklung im Landkreis Goerlitz

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Handlungsempfehlungen für die Bildungsentwicklung im Landkreis Görlitz

34 Rahmenbedingungen zur

34 Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen Vor diesem Hintergrund ist die Koordinierungsstelle Regionales Bildungsmanagement beispielsweise für die strategische Steuerung der bildungsbereichsübergreifenden Maßnahme 1f – der Abstimmung und Zusammenführung eigenständiger Fachplanungen in einer gemeinsamen Bildungsplanung – verantwortlich. 3.2.3 Lebenslanges Lernen in den Verwaltungsstrukturen beispielsweise zur Umsetzung von: übergr. HE 1 (S. 15) übergr. Maßnahme 1f (S. 15) HE 3.1 (S. 21) zur Umsetzung von: „HE für die Bildungsberichterstattung“ (S. 29/30) Auch durch die Erweiterung der bisherigen Aufgaben des Schul- und Sportamtes, das bereits jetzt dem Landrat direkt unterstellt ist, gelingt die Verortung des Lebenslangen Lernens in den Verwaltungsstrukturen. Ein solches Amt für Bildung und Sport trägt die Verantwortung für die Umsetzung bildungsphasenübergreifender Handlungsempfehlungen wie beispielsweise die Sicherstellung optimaler Rahmenbedingungen für die (Aus-)Bildung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (HE 1). Ebenso werden die Kinder und Jugendlichen bei der Entfaltung und Nutzung ihrer Lebens-, Arbeits- und Entwicklungschancen mit Blick auf die Euroregion Neisse-Nisa-Nysa begleitet (HE 3.1). Einhergehend mit dem Ziel, das Thema Bildung ganzheitlich und im Kontext des Lebenslangen Lernens der Bürgerinnen und Bürger zu betrachten, etablierte der Landkreis Görlitz ein kommunales Bildungsmonitoring im Rahmen des aufzubauenden Bildungsmanagements. Als dessen erstes Produkt entstand der “1. Bildungsbericht 2012 des Landkreises Görlitz”, der einen umfangreichen Überblick über die Bildungslandschaft vor Ort gibt und dabei alle Phasen der Bildungsbiografie mithilfe von Daten abbildet. Eine derartige Zusammenführung aller Bildungsphasen – unter Berücksichtigung der Bildungsübergänge sowie der bestehenden Zusammenhänge zwischen Rahmenbedingungen und Bildungsgeschehen – lag dem Landkreis Görlitz bisher nicht vor. In dem umfangreichen Beteiligungsprozess bei der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Landkreis Görlitz haben sich die Vertretenden aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und der Akteursebene dafür ausgesprochen, die Bildungsberichterstattung fortzuführen. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Themen benannt und in den Handlungsempfehlungen für die Fortschreibung der Bildungsberichterstattung festgeschrieben, die es in Zukunft datengestützt zu untersuchen gilt. Hierzu zählt beispielsweise der Wunsch, auch zukünftig quantitative und qualitative Daten zu den lokalen Schwerpunktthemen zu erfassen (HE 1 zur Bildungsberichterstattung). Beispielhaft genannt sei an dieser Stelle weiterhin die Handlungsempfehlung 10, die die Erarbeitung einer kleinräumigen Analyse für den Landkreis vorsieht. Diese ermöglicht es, den Landkreis in flächenmäßig kleinere Gebiete zu unterteilen und ausgewählte Daten auf dieser Ebene zu betrachten. Dabei werden mehrere „Bildungsprofile“ des Landkreises deutlich, die unter Umständen aufweisen, dass in verschiedenen Gebieten des Landkreises unterschiedlich stark ausgeprägte Herausforderungen bestehen. Mit diesem Wissen wiederum können beispielsweise Fördermittel bedarfsgerecht verteilt werden. Für die weitere Bildungsberichterstattung wurde in dem Beteiligungsprozess neben diesem Beispiel die Notwendigkeit für zahlreiche weitere Analysen und Bestandsaufnahmen angezeigt, die nicht über die derzeitigen Kapazitäten der Landkreisverwaltung abgedeckt werden können. Der von allen Seiten getragene Wunsch nach einer Fortführung der Bildungsberichterstattung macht die Verstetigung des kommunalen Bildungsmonitorings notwendig.

Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen 35 3.2.4 Umsetzung aktueller Bildungsthemen Für die operative Umsetzung von aktuellen Bildungsthemen im Einklang mit der Landkreisstrategie hat sich die enge Zusammenarbeit der Landkreisverwaltung mit der Servicestelle Bildung des Landkreises Görlitz bewährt. Diese wurde im Rahmen des Bundesprogramms LernenvorOrt beim Verbundpartner PONTES-Agentur als Schnittstelle zwischen dem Bildungsmanagement und den Akteurinnen und Akteuren vor Ort eingerichtet. Zur Weiterführung der entwickelten innovativen Ansätze ist eine Überführung in eine kreiseigene Agentur für Bildung vorgesehen, durch die eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen und insbesondere von konkreten Maßnahmen umgesetzt werden kann. Beispielsweise ist die Weiterführung des Handlungsfeldes Bildungsmarketing durch die Agentur für Bildung sinnvoll. Die Umsetzung der mit der Gesamtstrategie des Landkreises Görlitz verzahnten Bildungsmarketingstrategie gehörte dabei zu den Aufgaben des Handlungsfeldes. Das Bildungsmarketing trägt damit maßgeblich zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der regionalen Bildungslandschaft bei und leistet einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsorientierte Standort- und Regionalentwicklung. Auch ihrer bewährten Funktion als Koordinierungsstelle für verschiedenste Bildungsveranstaltungen im Landkreis oder auch auf Gemeindeebene kann diese Stelle weiterhin nachkommen. Die inhaltliche Konzipierung, organisatorische Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Bildungsveranstaltungen wie den landkreisweiten Aktionstagen „Lernen beflügelt!“, dem Euroregionalen LernFEST oder auch dem EnergieFEST können somit weitergeführt werden. Damit einher geht der Auftrag zur Weiterentwicklung bewährter und ggf. die Initiierung neuer Instrumente des Bildungsmarketings – so fordert die Maßnahme 1.3b im Rahmen der Handlungsempfehlungen für den Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung beispielsweise die Umsetzung von in der Bildungsmarketingstrategie festgeschriebenen Maßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den umfangreichen Bildungsauftrag der Kindertagesbetreuungseinrichtungen. Ein konkretes 9 Marketing-Instrument für diesen Bildungsbereich ist die „Zeit(ung) für Kinder“ , die in regelmäßigem Turnus für Kinder, Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher erscheint. Informationen zu Veranstaltungen und aktuellen Geschehnissen bzgl. des Lebenslangen Lernens vor Ort hält hingegen die Bildungsseite als ein fester Bestandteil des Landkreis- 10 Journals bereit. Ein weiteres öffentlichkeitswirksames Medium ist der Bildungsmarkt Neiße. Dieses Online-Portal bietet umfangreiche Informationen rund um das Lebenslange Lernen im Landkreis Görlitz. So findet man eine Übersicht zu Bildungseinrichtungen und -angeboten und kann mithilfe von Filtern zielgerichtet nach den gewünschten Informationen suchen. Neben den bisher genannten Instrumenten machen die bildungsbereichsübergreifenden Handlungsempfehlungen den Mehrwert des Bildungsmarketings vor Ort deutlich – z. B. fordert die Handlungsempfehlung 3, dass die Ansätze der geschlechtssensiblen Bildung im Landkreis Görlitz auszubauen und zu nutzen sind. Ein weiterer Beitrag des Bildungsmarketings ist die Erarbeitung transferfähiger Konzepte, die sowohl regional als auch überregional Anwendung erfahren. Ein Beispiel hierfür ist die Übertragung der Idee der Bildungskonferenz als breit angelegter Partizipationsprozess für die Bildungsentwicklung auf die landkreisweit vorgesehenen Planungsraumkonferenzen. beispielsweise zur Umsetzung von: übergr. HE 3 (S. 16) übergr. Maßnahme 3c (S. 16) HE 1.3 (S. 18) Maßnahme 1.3b (S. 18) Maßnahme 2.3c (S. 20) Maßnahme 3.1b (S. 21) HE 3.4 (S. 22) Maßnahme 3.4a (S. 22) Maßnahme 3.4c (S. 22) HE 4.2 (S. 23) Maßnahme 6.1a (S. 26) Maßnahme 6.1d (S. 26) 9 Die „Zeit(ung) für Kinder“ entsteht in Zusammenarbeit der Landkreisverwaltung, der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH mit der Hochschule Zittau/Görlitz, der Netzwerkstelle Kulturelle Bildung sowie der PONTES-Agentur/Servicestelle Bildung des Landkreises Görlitz. 10 Amtsblatt des Landkreises Görlitz

Jugend / Bildung

Zeit(ung) für Kinder

Strategie / Planung