Aufrufe
vor 3 Jahren

Handlungskonzept zum nachhaltigen Wirtschaften im LK GR - Langf.

  • Text
  • Langfassung
  • Nachhaltigen
  • Handlungskonzept
  • Landkreises
  • Statistisches
  • Sachsen
  • Regionale
  • Region
  • Unternehmen
  • Regionalen
  • Nachhaltiges
  • Wirtschaften
  • Landkreis
Handlungskonzept zum nachhaltigen Wirtschaften im Landkreis Görlitz - Langfassung

Nachhaltiges

Nachhaltiges Wirtschaften im Landkreis Görlitz Trotz positiver Wirtschaftsentwicklung des Landkreises blieb die Entwicklung der Erwerbstätigen im Landkreis hinter der in Deutschland und Sachsen zurück. Die Arbeitslosigkeit konnte dagegen aufgrund der demografischen Entwicklung und einer anhaltenden Abwanderung von Erwerbsfähigen reduziert werden. Allerdings liegt die Quote noch immer bei 8,1% (Dezember 2018) und damit auf dem höchsten Niveau aller sächsischen Kreise. Abbildung 6: Wirtschaftsentwicklung des Landkreises Görlitz im überregionalen Vergleich ▬ LK Görlitz ▬ Sachsen ▬ Deutschland a) BIP je Einwohner b) Erwerbstätige c) Arbeitslosenquote 170 110 25 160 BIP je Einwohner Index 2000 = 100 150 140 130 120 Erwerbstätige Index 2000 = 100 105 100 95 Arbeitslosenquote in % 20 15 10 110 90 5 100 90 2000 2016 85 2000 2016 0 2005 2018 Anmerkungen: BIP zu jeweiligen Preisen, Daten ab 2017 noch nicht verfügbar; Arbeitslosenquoten: LK Görlitz bis 2008 gewichtetes Mittel der Stadt Görlitz sowie der LKe Löbau-Zittau und Niederschlesische Oberlausitz Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2018); Bundesagentur für Arbeit (2006-2019); Dar. und Ber. imreg (2018) 2.3 Die Nachhaltigkeitsstrategie des Freistaates Sachsen Die Idee der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich vom sächsischen Bergbaubeamten Hans Carl von Carlowitz (1645-1714). Um den Holzbedarf für den Bergbau langfristig zu sichern, forderte Carlowitz nur so viel Wald zu schlagen, wie wieder nachwächst. Im Zuge der Diskussion um begrenzte Ressourcen, steigende Energie- und Ressourcenpreise sowie zunehmende Umwelt- und Klimaschäden seit den 1960er Jahren ist die Idee wiederaufgenommen worden und auf ein breites Spektrum von Lebensbereichen außerhalb der Fortwissenschaften ausgedehnt worden. Der Imperativ der Nachhaltigkeit, welcher eine Nutzung von Ressourcen in der Art fordert, dass die Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden, betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche. 1 2015 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen 17 Ziele für eine globale nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030, welche sowohl für 1 Vgl. Bundesregierung (2016); Definition der Nachhaltigkeit auf Basis des Berichts der Brundtland-Kommission von 1987 12

Nachhaltiges Wirtschaften im Landkreis Görlitz Industrie- als auch Schwellen- und Entwicklungsländer gelten. 2 Ziel ist eine tiefgreifende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft im Sinne einer langfristig zukunftsfähigen und damit nachhaltigen Entwicklung. Sowohl die Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes als auch des Freistaates orientieren sich dabei an den 17 Zielen für eine globale nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und erstrecken sich über die soziale, ökologische und ökonomische Dimension. Das Erfordernis der Nachhaltigkeit, welches auf eine langfristige Entwicklung abstellt, bildet somit die zentrale Leitplanke für die inhaltliche Ausrichtung des Handlungskonzeptes. Abbildung 7: 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen Der Freistaat Sachsen definiert in seiner Nachhaltigkeitsstrategie 2018 neun Handlungsfelder: 1) Bildung und Wissenschaft, 2) öffentliche Finanzen, 3) Energie und Klima, 4) Natürliche Lebensgrundlagen und Ressourcenschutz, 5) Städte und ländlicher Raum, 6) Wirtschaft, Innovation, Fachkräfte, 7) Gesundheit und Lebensqualität, 8) Kulturelle Vielfalt, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Chancengerechtigkeit, 9) Internationale Beziehungen und Entwicklungszusammenarbeit. 3 Die Handlungsfelder werden mit konkreten Maßnahmen untersetzt und durch Indikatoren operationalisiert, sodass die Erreichung der Ziele überprüft werden kann. Als handlungsfeldübergreifende Herausforderungen betrachtet der Freistaat den demografischen Wandel, die Globalisierung und die Digitalisierung. Gemäß dem Motto „Global denken – lokal handeln“ sind Kommunen, Städte und Landkreise zentrale Akteure für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Daher dienen diese Felder auch in der folgenden regionalwirtschaftlichen Analyse als inhaltliche Leitplanken. Dabei wird deutlich, dass der Landkreis Görlitz in besonderem Maße von Herausforderungen in den Bereichen Demografie, Entwicklung des ländlichen Raumes, Globalisierung sowie Klimawandel/Energiewende betroffen ist. 2 Vgl. ebd. 3 Freistaat Sachsen (2018). 13

Jugend / Bildung

Zeit(ung) für Kinder

Strategie / Planung