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Haushaltssatzung und Budgetplan 2025 / 2026

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Strukturelle Entwicklung

Strukturelle Entwicklung und strategische Ziele des Landkreises GörlitzStatistisch-demografische AusgangslageUnser Landkreis Görlitz ist eine Gebietskörperschaft und ein Gemeindeverband von 14 Städten und 38 Gemeinden. Das Landratsamt Görlitzhat mit Bescheid vom 20.12.2024 der Fusion der Gemeinden Vierkirchen und Waldhufen zum 01.01.2025 zur neuen Gemeinde Waldhufen-Vierkirchenzugestimmt.Der Hauptsitz der Behörde befindet sich in Görlitz. Die 52 Kommunen verteilen sich auf eine Fläche von 2.111,4 km². Der drittgrößte sächsischeLandkreis besteht zu 14 % aus Siedlungs- und Verkehrsflächen, zu 45 % aus Landwirtschaftsflächen und zu 35 % aus Wald. DieSiedlungsstruktur in den Kommunen ist sehr heterogen – vom dicht besiedelten Süden geht es in den schwach besiedelten Norden desLandkreises über. Die Bevölkerungsdichte der einzelnen Gemeinden und Städte unterscheidet sich dabei teilweise enorm und reicht vondurchschnittlich 20 Einwohnern je km² (Boxberg/O.L.) bis 840 Einwohnern je km² (Stadt Görlitz, jeweils Stand 31.12.2023).Unser Landkreis ist aufgrund seiner Historie, seiner Lage und Struktur sowie seiner soziodemografischen Merkmale mehr als ein Spiegelbildaktueller gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Wandlungsprozesse. Als ländlich geprägte, sehr dünn besiedelte Region ineiner Randlage kristallisieren sich gerade hier oft schon sehr frühzeitig die strukturellen Zukunftsprobleme der Bundesrepublik heraus, derentatsächliche, zeitnahe und praktische Lösung überlebensnotwendig für diese Region ist und sein wird.Der Landkreis Görlitz gehört zu den „Vorreitern“ des strukturell-demografischen Wandels. Seit 1990 hat der Kreis mehr als ein Drittel seinerEinwohner verloren. Lebten nach der Wiedervereinigung noch rund 367.000 Menschen im Landkreis, waren es Ende 2023 nur noch245.867. Damit hat der Landkreis im Jahr 2023 weitere 2.600 Einwohner verloren. (vgl. 248.490 Einwohner per 31.12.2022). Auch wennsich die Tendenz abschwächt, könnte die Zahl bis 2033 auf rund 230.000 Einwohner weiter sinken. Gleichzeitig schreitet die Alterung derBevölkerung weiter voran. Schon heute ist mehr als jeder Dritte im Landkreis 60 Jahre oder älter, der Anteil der 0-19-Jährigen stabilisiertsich – jedoch auf einem aktuell niedrigen Niveau. Welche Herausforderungen und Handlungserfordernisse mit einer schrumpfenden und alterndenBevölkerung einhergehen, lässt sich daher im Landkreis Görlitz früher als in anderen Regionen der Bundesrepublik beobachten:1992 2002 2012 2022 2032Bevölkerung gesamt351.583 310.927 264.673 248.490 232.060Veränderung (10 Jahre)-40.656 -46.254 -16.183 -16.430in % -12% -15%-6% -7%(Quelle: 7. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen bis 2035)90

Anzahl Einwohner/innen im LK GörlitzAnzahl 0- bis 19-Jährige im LK Görlitz400.000100.000300.000200.000100.000351.583310.927264.673 248.490 232.06080.00060.00040.00020.00082.93654.04637.921 39.990 37.33001992 2002 2012 2022 203201992 2002 2012 2022 2032Die Einwohnerzahl und deren Entwicklung haben Auswirkungen auf die einwohnerabhängigen Zuweisungen wie z. B. den Mehrbelastungsausgleich(MBA) und spielen auch eine Rolle bei der Berechnung und Festsetzung der Schlüsselzuweisung.Wirtschaftliche und soziale AusgangslageIm Landkreis entwickelt sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit pro Erwerbstätigen besser als im sächsischen bzw. bundesdeutschenDurchschnitt. Aktuell ist die Bruttowertschöpfung in den Bereichen Bergbau, Energie- und Wasserversorgung noch überproportional höherals im Bundesgebiet, allerdings sank diese im Landkreis im vergangenen Jahr um 5,3%. Auch im Bauhauptgewerbe sind mit -4,5% zumVorjahr Verluste zu beklagen. Der Geschäftsklimaindex der Industrie- und Handelskammern befindet sich auf einem sehr negativen Trend.Der sächsischen Industrie geht es aufgrund der Markt- und Rahmenbedingungen am Standort schlecht. Im Bereich Einzelhandel steht fürdas Jahr 2024 jedoch ein Wachstum von 3,3% zu Buche.Obwohl der Anteil der Bruttowertschöpfung im produzierenden Gewerbe am höchsten ist, ist im Verhältnis die Mehrzahl der Beschäftigtenim Bereich der Dienstleistungen tätig. Sowohl das Primär- als auch das verfügbare Einkommen entwickeln sich – im Vergleich zu anderenRegionen – weiterhin schwach. Der Landkreis konnte die Rote Laterne des Schlusslichtes bei den Arbeitnehmerentgelten jedoch abgeben.91

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