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Integrationskonzept

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Integrationskonzept "Ankommen und Leben im Landkreis Görlitz"

kräften aus anderen

kräften aus anderen Regionen angegeben. Aus den Helfersystemen wird immer wieder beschrieben, dass es für Kinder aus geflüchteten Familien schwierig bis unmöglich sei, einen Platz in der Kindertageseinrichtungen zu erhalten. Die aktuelle Entwicklung im Kita-Bereich in der Stadt Görlitz zeigt, dass die Kapazitätsgrenzen deutlich überschritten wurden. In der Folge wurde 2018 bereits eine zusätzliche Kindertageseinrichtung mit 90 Plätzen geschaffen. Es ist eine deutliche Konzentration auf die Kitas in der Innenstadt zu beobachten. Eine Steuerung durch die Stadtverwaltung ist schwierig bzw. nicht möglich, da sich die Einrichtungen dieses Recht selbst vorbehalten und die Gesetzeslage dies deckt. Die Folgen zeigen sich darin, dass sich einzelne Einrichtungen herauskristallisieren, in denen der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund deutlich höher ist. In anderen Einrichtungen werden wiederum keine ausländischen Kinder angemeldet. Zusätzlich zur knappen Kapazität und den mangelnden Steuerungsmöglichkeiten kommen Personalengpässe im Bereich der Erzieher hinzu. Der Beruf des Erziehers ist aktuell nicht attraktiv (zu lange Ausbildungszeiten ohne Vergütung) und die Abschlüsse von pädagogischem Personal aus dem Ausland werden nicht anerkannt. An dieser Stelle sollte jetzt gehandelt werden, weil die sich überlagernden Problemfelder zu einer Eskalation in den nächsten Jahren führen können. In der Stadt Zittau ergibt sich hinsichtlich der Kapazität kein dringender aktueller Handlungsbedarf. Hier gibt es freie Plätze, allerdings in Ortsteilen, die für einkommensschwache Familien oft nicht erreichbar sind. Bei den verschiedenen Schulformen in Görlitz hat sich gezeigt, dass es insbesondere im Bereich der Oberschulen zu einer Kapazitätsüberschreitung kommt. Aktuell wird der Mehrbedarf mit fünf Containern abgefangen. Es zeichnet sich der Bedarf für eine 5. Oberschule in Görlitz ab. Die Bedarfsplanungen sind abgeschlossen und die Verhandlungen zu einer finanziell akzeptablen Beteiligung des Freistaates an diesem Neubau laufen. Bei den Gymnasien und den Förderschulen sind punktuell die Kapazitätsgrenzen erreicht. Ähnlich wie im 42 |

Kita-Bereich bilden sich Schwerpunktschulen im Innenstadtbereich heraus, in denen Klassen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund lernen. Auch hier gibt es das Steuerungsproblem, was die Möglichkeiten der Stadtverwaltung bei der Verteilung einschränkt. Der Landkreis ist für die Bedarfsplanung der Kindertageseinrichtungen zuständig und bestätigt den Trend, der sich insbesondere in den Städten Görlitz und Zittau zeigt. Auch hier wird die Bildung von Schwerpunkten mit Sorge beobachtet. Um dem Trend zu begegnen, wird hier eher die bessere sachliche und personelle Ausstattung der Schwerpunkteinrichtungen als Lösungsmöglichkeit gesehen. Trend Es kann davon ausgegangen werden, dass sich der Trend zur Bildung von Schwerpunkteinrichtungen fortsetzen bzw. noch verstärken wird. Bei Schulen mit einem höheren Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund besteht die Tendenz zur Gruppenbildung unter den Schülern, was für Integrationsbemühungen weitere Hürden aufbaut. Im Landkreis Görlitz sind an 46 Schulen Schulsozialarbeiter eingestellt worden. An einer Schwerpunktschule hat die Stadt Görlitz zwei Schulsozialarbeiter eingesetzt. Es wird angestrebt, dass alle Kinder, unabhängig ihrer Herkunft und ihres aufenthaltsrechtlichen Status, mindestens das letzte Jahr vor der Einschulung eine Kindertageseinrichtung besuchen. Maßnahmen im Handlungsfeld Kita und Schule Maßnahme Zuständigkeit Aussagen zur Finanzierung Schulsozialarbeit an 46 Schulen des Landkreises Landkreisverwaltung und Schulträger 80% Freistaat und 20% Schulträger (Kommunen) | 43

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