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Integrationskonzept

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Integrationskonzept "Ankommen und Leben im Landkreis Görlitz"

zur Bewältigung der

zur Bewältigung der Situation beitragen. Diese gilt es weiter zu stärken. Der Zuzug polnischer Familien, insbesondere nach Görlitz, ist stetig. Gründe hierfür sind der knappe und vergleichsweise teure Wohnraum in Zgorzelec. Die polnische Grenzregion dagegen ist eher dünn besiedelt und bietet außerhalb der Stadt kaum entsprechenden Wohnraum. Für tschechische Bürger ist ein Umzug nach Deutschland weniger attraktiv. Die Region Liberec hat annähernd Vollbeschäftigung, verfügt über ein gutes Wohnraumangebot und eine attraktive Infrastruktur, sodass Tschechen lieber in ihrem Heimatland wohnen bleiben. Die von uns angesprochenen Vermieter sind eher zurückhaltend damit, über ihre Erfahrungen mit ausländischen Mietern zu sprechen. Trends können die Großvermieter nicht ableiten. Aus Interviews mit kleineren Wohnungsvermietern und -verwaltern aus Görlitz zeigt sich ein differenziertes Bild. Bei sorgfältiger Zusammenstellung der Mieterparteien im Haus oder im Viertel zeigen sich keine Probleme und es entwickelt sich ein gutes Miteinander im Wohnumfeld. In einigen Fällen sind jedoch Wohnschwerpunkte erkennbar, bei denen sich eine größere Zahl von Migrantenfamilien im direkten Wohnumfeld konzentriert. Ist dies der Fall, besteht die Gefahr der Bildung von Gruppen, die andere Nationalitäten ausschließen. Darüber hinaus wird von den Interviewten berichtet, dass einige der an polnische Bürger vermieteten Wohnungen offenbar von diesen nicht bewohnt werden. Dies lässt sich unter anderem am Verbrauch von Wasser und Strom ablesen, aber auch die Nachbarn bemerken, wenn eine Wohnung nicht regelmäßig genutzt wird. Trend Es kann davon ausgegangen werden, dass der Trend des Zuzugs, insbesondere von polnischen Bürgern nach Görlitz, anhalten wird. Gleichzeitig dürfte sich der Trend fortsetzen, dass auch Geflüchtete eher in die Städte Görlitz und Zittau ziehen wollen. Somit kann auch erwartet werden, dass sich Wohnquartiere entwickeln, die einen überproportionalen Anteil von Ausländern aufweisen. Zusätzlich dürfte sich die Verweildauer von geflüchteten Einzelpersonen und Familien in den Gemeinschaftsunterkünften verlängern. 52 |

Maßnahmen Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld Maßnahme Zuständigkeit Aussagen zur Finanzierung Organisation eines Austausches der Vermieter in Görlitz und Zittau für eine ausgewogene Zusammensetzung der Wohnbevölkerung Kommunen und Landkreis aus vorhandenen Ressourcen Attraktivität der ländlichen Region stärken, u.a. durch Sozial- bzw. Ausbildungstickets für ÖPNV ZVON, Landkreis, Land offen fachliche Anbindung der Flüchtlingssozialarbeit an das SG Integration im Prozess, erforderliche personelle Ausstattung langfristig sichern fachliche Begleitung der Flüchtlingssozialarbeit SG Integration Ordnungs- und Straßenverkehrsamt aus vorhandenen Ressourcen, der Akquirierung weiterer Fördermöglichkeiten und Partner Stärkung und Erhalt der dezentralen Unterbringung Landkreis Unterbringung der Langzeitgeduldeten in eigener Wohnung/dezentrale Unterbringung Landkreis | 53

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