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Lehrpfade im Landkreis Görlitz

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27 Naturlehrpfade des Landkreises Görlitz vorgestellt

11 Start / Ziel •

11 Start / Ziel • Haltestelle Ostritz St. Marienthal (an der B99) • Einstiegsmöglichkeit am Kloster St. Marienthal Besonderheiten Öffentlicher Verkehr Parkmöglichkeit Information • Für ausländische Touristen steht ein Audioguide in polnischer, tschechischer und englischer Sprache zur Verfügung. • Bus: KVG 21 / Zittau – Ostritz – Görlitz, KVG 44 / Bernstadt– Ostritz Bahn: 220 (ODEG) Haltepunkt Krzewina Zgorzelecka (P) • in Ostritz Parkplatz zum Kloster St. Marienthal an der B99 • www.ibz-marienthal.de Wissenswertes Der Walderlebnispfad befindet sich im Landschaftsschutzgebiet »Neißetal und Klosterwald«. Dieses Gebiet hat eine Gesamtgröße von 460ha und erstreckt sich über eine Länge von ca. 7km bis zum Kloster St. Marienthal. Die Ostgrenze wird dabei durch die Neiße gebildet, welche die Grenze zu Polen darstellt. In diesem Abschnitt hat sich die Neiße ein enges Durchbruchstal geschaffen. Trotz des jahrzehntelangen Einflusses von drei umliegenden Braunkohlenkraftwerken in Hagenwerder, Hirschfelde und Turow (Polen) sind hier außergewöhnliche Tier- und Pflanzengesellschaften erhalten geblieben, die teilweise in der Oberlausitz einmalig sind. Aufgrund seines montanen Kleinklimas ist in der Tier- und Pflanzenwelt das Auftreten von Gebirgsarten zu verzeichnen. Zu ihnen gehören u. a. Pflanzenarten wie das Gegenblättrige Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) und das Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) sowie besonders viele Vertreter niederer Tiergattungen, wie z.B. die Laufkäfer (Carabus convexus und Cychrus attenatus). Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) (Foto) ist in der Oberlausitz nur im Zittauer Gebirge und im Neißetal anzutreffen. Sein Vorkommen signalisiert weitestgehend naturnahe Lebensräume und montanes Kleinklima. Er gilt als eine stark gefährdete Amphibienart, die das feucht-kühle Klima der Schluchten bevorzugt und in der Oberlausitz nur im Neißetal mit dieser Stetigkeit vorkommt. Auch andere Vertreter der Lurche finden im Neißetal ideale Lebensbedingungen. Zu ihnen zählen u.a. andere geschützte Arten, wie Moorfrosch (Rana arvalis), Wechselkröte (Bufo viridis) und Kammmolch (Triturus cristatus). 11 Feuersalamander (Foto: K. Sbrzesny) Neißetal (Foto: NSZ) 48 WALDERLEBNISPFAD OSTRITZ 49

12 Strecke Themen Naturlehrpfad am Rotstein > Zoblitz (Bahnhof) > Rotstein > Zoblitz 5 km 1,5 2 h • kein kompletter Rundweg • relativ steiler Aufstieg über Waldwege vom Haltepunkt Zoblitz aus • Abstieg auch über die Zufahrtsstraße in Richtung Dolgowitz möglich • Flora und Fauna des Rotsteins Sehenswürdigkeiten • Bockwindmühle in Sohland am Rotstein • Haubner Mühle mit Ferienwohnung • Erlebnisbad Reichenbach/O.L. • Markersdorf mit Dorfmuseum (10km) • Königshainer Berge (15km) Schutzgebiete Begleitliteratur Erhältlich • NSG Rotstein • FFH 30E »Basalt- und Phonolithkuppen der östlichen Oberlausitz« • Infoblatt »Naturlehrpfad Rotstein« Herausgeber: Station Junger Naturforscher und Techniker Reichenbach/O.L. • Gemeindeverwaltung Sohland a. Rotstein Zum Lehrpfad Die Wanderung entlang des Lehrpfades beginnt am Bahnhaltepunkt Zoblitz mit Blick auf den Rotstein. Nach etwa 500m kurzem Fußweg erreicht man die Waldkante, wo sich auch eine Parkmöglichkeit bietet für Besucher, die mit dem Pkw anreisen. Auf einer Strecke von 5km verteilt findet man vorwiegend an Bäumen angebracht kleine Holzschilder mit Informationen zu natürlichen Besonderheiten. Im ersten Abschnitt gingen in den letzten Jahren einige der Schilder verloren. Diese wurden jedoch unter Regie des Rotsteinvereins nachgefertigt und werden schrittweise im Gelände erneuert. Nachdem der Pfad zunächst auf geradem Wege und mit Steigungen durch den Wald verläuft, trifft er auf die schmale Zufahrtsstraße zum Berghotel. Der Lehrpfad stellt auf den Tafeln 1 bis 15 unter anderem heimische Baumarten vor, verweist an den geeigneten Stellen auf markante Erhebungen, wie den Hengstberg und den Georgenberg sowie Aussichten. An anderen Stellen wird auf Waldgesellschaften, wie einen naturnahen Eichen-Hainbuchen-Wald mit Leberblümchen in der Krautschicht oder einen Eschenlaubwald mit Seidelbast hingewiesen. Vom Berghotel aus führt der Naturlehrpfad hin zum Berggipfel. Ein etwa 3km langer Abstecher bietet sich ebenfalls vom Berghotel aus in Richtung Georgenberg mit Mauerresten einer Kapelle. Ausschilderung Der Lehrpfad ist lückenhaft mit dem Lehrpfadzeichen (grüner Schrägstrich) ausgeschildert. Die Holztafeln des Lehrpfades wurden bereits teilweise erneuert. Sehenswürdigkeiten am Wege – zahlreiche botanische Kostbarkeiten, insbesondere Frühjahrsblüher – Georgenberg mit Mauerresten einer Kapelle aus dem 11. Jahrhundert (3km vom Berghotel) – Aussichtsturm am Berghotel und verschiedene Aussichtspunkte Entstehung Der Lehrpfad wurde einst von der Station junger Naturforscher und Techniker in Reichenbach angelegt und gepflegt. Nach 1990 wurden die Lehrpfadtafeln durch den Rotsteinverein nach und nach erneuert. 12 Blick auf den Rotstein (Foto: P. Emrich) 50 NATURLEHRPFAD AM ROTSTEIN 51

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