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Rückkehrer Neue Chancen

Rückkehrer Neue Chancen im Unbezahlbarland Aus Bolivien zurück ins #Unbezahlbarland Martin Schröter ist vom Werkstoff Holz und den schier unendlichen Möglichkeiten seiner Bearbeitung und Veredelung begeistert: „Ich kann dem Holz eine neue Gestalt geben und etwas Bleibendes schaffen. Das fasziniert mich.“ Diese Faszination drohte jedoch während der Arbeit als angestellter Tischler der täglichen Routine zum Opfer zu fallen. Der anstehende Zivildienst bot ihm die Chance, auszubrechen und etwas Neues zu wagen. Er leistete den Dienst in einem Kinderheim in Bolivien ab, wo er den Kindern auch Grundlagen der Holzbearbeitung vermittelte. Nach dem Zivildienst ging es zurück in die Produktion des Görlitzer Waggonbaus. Doch die Liebe zog ihn zurück in das südamerikanische Land. In Bolivien heiratete er und wurde zum ersten Mal Vater. Drei Jahre lang arbeitete er als angestellter Tischler. Dann machte er sich selbständig. Da die Lebenshaltungskosten in Bolivien weit über denen in Deutschland liegen, blieb trotz harter Arbeit nicht viel Spielraum zum Leben. Auch das führte zu der Entscheidung, nach sieben Jahren in die Heimat zurückzukehren. Nach dem Absolvieren eines Meisterlehrganges gründete er in Niesky die Tischlerei „Mond Luchs“. Die Handwerkskammer Dresden hat ihn bei seinem Weg in die Selbständigkeit intensiv begleitet. Der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit konnte finanzielle Schwankungen abfedern. Der Rückkehrer Martin Schröter hat den Schritt zurück in die Heimat nicht bereut. Hier fühlt er sich angekommen. Die Menschen sind offen und freundlich. Eine wunderschöne Landschaft liegt direkt vor der Haustür. „Inzwischen ist auch unser zweiter Sohn geboren. Hier sehen wir nun unsere Zukunft.“ www.mond-luchs.de Liebe auf den ersten Blick Eigentlich wollte der Oderwitzer Conrad Schröpel in Heidelberg Fremdsprachen studieren. Doch bei seinen Studentenjobs merkte er, dass Hotellerie und Gastronomie seine eigentlichen Passionen sind. So studierte er im dualen System der Berufsakademie in Ravensburg Hotelmanagement. 20 Jahre hat er sowohl für renommierte Hotelketten als auch für kleine, eigentümergeführte Boutiquehotels gearbeitet. Leipzig, Bad Saarow, Salzburg und Wien waren dabei wichtige Stationen. Ein ehrgeiziges Hotelprojekt zog den 47-jährigen Hotelbetriebswirt dann wieder in die Heimat zurück. Als Hotelmanager verstärkte Schröpel das Führungsteam des im Sommer 2018 eröffneten Wohlfühlhotels „Insel der Sinne“ am Berzdorfer See bei Görlitz. „Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Leidenschaft, mit der die Eigentümer ihre Vision umsetzten, zog mich sofort in den Bann“, so Schröpel. www.inseldersinne.de Beraterin, Wegbegleiterin und Impulsgeberin In Görlitz geboren und aufgewachsen, verließ Sandra Jahnke vor 20 Jahren ihre Heimatstadt. Zum einen war die Jobsituation in den Nachwendejahren schwierig, zum anderen wollte sie auch die Welt sehen. 1999 zog sie nach Frankfurt/Main. Dort hatte sie als internationale Managementberaterin für namhafte Konzerne Karriere gemacht. Anfang 2017 kehrte sie zurück in ihrer Heimatstadt. Ein altes Haus in der Görlitzer Nikolaivorstadt wurde ihr neuer Lebensmittelpunkt und Ausgangspunkt für neue Aufgaben und Projekte. Neben der hauptberuflichen Betätigung als Managementberaterin hat sich Sandra Jahnke zur Yoga- und Meditationslehrerin ausbilden lassen. www.sandrajahnke.de 116 | | 117